Das Seco sieht keine Hinweise, welche auf die befürchtete Entlassungswelle hindeuten. Dank Kurzarbeit konnte diese wahrscheinlich verhindert werden.
Staatssekretariat für Wirtschaft Seco
Das Seco erwartet keine Welle an Entlassungen. (Archivbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Arbeitslosenquote dürfte im Herbst in der Schweiz zunehmen.
  • Die zuvor erwartete Entlassungswelle wird aber wahrscheinlich ausbleiben.
  • Grund dafür ist die rege genutzte Kurzarbeit.

In der Schweiz dürfte die Arbeitslosigkeit im Herbst ansteigen. Mit einer Entlassungswelle ist laut Boris Zürcher vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) aber nicht zu rechnen. Er geht davon aus, dass die Arbeitslosenquote etwa im Bau, Tourismus oder im Gastgewerbe saisonal-bedingt nur leicht anziehen wird.

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Anfang Mai waren 1,91 Millionen Menschen in 187'000 Unternehmen für Kurzarbeit angemeldet. (Symbolbild) - sda

«Gemäss den uns derzeit vorliegenden Daten gibt es keine Anzeichen, dass es zu einer Entlassungswelle kommen wird.» Das sagte der Leiter der Direktion für Arbeit beim Seco am Montag an einer Telefonkonferenz. Der Grund dafür sei die Kurzarbeit. Dieses Instrument werde von den Firmen rege genutzt und könne bei Bedarf bis ins nächste Jahr hinein verlängert werden.

Firmen haben sich während der Corona-Krise gut geschlagen

Unklar bleibe aber, wie viele der von Kurzarbeit betroffenen Arbeitnehmer ihren Job noch verlieren werden. «Um das abschätzen zu können, fehlen handfeste Erfahrungswerte aus der Vergangenheit». Optimistisch stimmt Zürcher, dass sich viele Firmen während der Coronakrise gut geschlagen haben. Insbesondere für am Binnenmarkt tätige Unternehme entspanne sich die Lage.

Im Monat Mai waren in der Schweiz laut Seco gut 890'000 Arbeitnehmende in Kurzarbeit beschäftigt. Im Lockdown-Monat April, dem Höhepunkt betreffend Kurzarbeit, waren es mehr als eine Million. Das Instrument kostet den Bund viel Geld: Seit März sind laut Zürcher rund 6 Milliarden Franken an Kurzarbeitsentschädigung ausbezahlt worden.

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