Schmolz + Bickenbach klagen gegen Finma-Entscheid
Die Gründerfamilien von Schmolz + Bickenbach sehen sich im Minderheitenschutz verletzt. Deshalb reichten sie beim Bundesverwaltungsgericht nun Klage ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Um das Unternehmen zu retten, hat die Finma eine Kapitalerhöhung verfügt.
- Dagegen wurde von den Hauptaktionären von Schmolz + Bickenbach nun Klage eingereicht.
- Sie sehen sich durch den neuen Hauptaktionär Martin Haefner bedroht.
Einzig eine Kapitalerhöhung konnte Schmolz + Bickenbach noch retten. Diese wurde von der Finanzmarktaufsicht (Finma) auch genehmigt. Zufrieden damit zeigen sich die Gründerfamilien des Stahlkonzerns allerdings nicht. Sie sehen den Wechsel von Martin Haefner zum Hauptaktionär eher kritisch, wie die «NZZ» berichtet.
Mit dem Erwerb neuer Aktien über 223 Millionen Franken ist die Big Point Holding der derzeit grösste Aktionär bei S+B. Die Beteiligung von Inhaber Martin Haefner wuchs von 17,5 auf 44,9 Prozent an. Der bisher grösste Aktionär Liwet habe sich vor dem Aktienkauf mit Haefner kurzgeschlossen und seinen Anteil auf 25 Prozent gesenkt.
Die Gründungsmitglieder von Schmolz + Bickenbach sehen sich von den beiden grösseren Hauptaktionären hintergangen. Sie hätten laut «NZZ» vor dem Aktienkauf ein Pflichtangebot von Haefner unterbreitet haben wollen. Martin Haefner versteht die Anschuldigungen nicht. Er müsse mehr als ein Drittel der Firma besitzen, damit er die Sanierung mitfinanzieren könne.