Im Jahr 2021 sind die Gesundheitskosten stark gestiegen. Diese Entwicklung mache eine markante Prämienerhöhung unabdingbar, schreibt Santésuisse.
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Auch im kommenden Jahr sollen die Krankenkassenprämien steigen – und zwar um satte 6 Prozent. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Jahr haben die Gesundheitskosten deutlich zugelegt.
  • Grund dafür dürften unter anderem wegen Corona verschobene Behandlungen sein.
  • Weil die Reserven diese Entwicklung nicht mehr abfedern, braucht es eine Prämienerhöhung.

Die Gesundheitskosten pro versicherte Person sind gemäss Santésuisse im Jahr 2021 deutlich gestiegen. Der Krankenkassen-Branchenverband führt dies etwa auf Behandlungen zurück, die 2020 wegen Corona verschoben wurden. Er rechnet nun mit stark steigenden Prämien.

So stark wie seit Jahren nicht mehr seien die Kosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung gestiegen, teilte Santésuisse am Dienstag mit. Für das Jahr 2021 waren es gemäss Berechnungen pro versicherte Person 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Für 2022 und 2023 rechnet der Verband mit einem Anstieg der Kosten von je vier Prozent.

Corona führt zu Verschiebungen

Die Gründe dafür sieht Santésuisse unter anderen in Behandlungen, die im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie verschoben werden mussten. Zudem kritisiert der Verband «falsche Tarif-Anreize» im ambulanten Bereich. Auch die vergleichsweise hohen Medikamentenpreise in der Schweiz werden bemängelt.

Diese Entwicklung mache eine markante Prämienerhöhung unabdingbar, schreibt Santésuisse. Die Reserven könnten die Entwicklung nicht mehr abfedern, zumal sie aus verschiedenen Gründen «drastisch» reduziert worden seien.

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