Bei den Polizeieinsätzen rings um den rheinischen Braunkohleort Lützerath sind nach neuen Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul (CDU) insgesamt mehr als hundert Polizisten verletzt worden.
Geräumtes Lager von Klimaaktivisten
Geräumtes Lager von Klimaaktivisten - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • NRW-Innenminister kritisiert Berichterstattung des WDR.

«Allerdings wurden viele nicht in Auseinandersetzungen verletzt», stellte Reul in der «Bild»-Zeitung (Dienstagsausgabe) klar. «Einige Verletzungen rühren schlicht von den örtlichen Gegebenheiten.»

Mit dem Abzug der letzten Klimaaktivisten aus Lützerath war die Räumung des Braunkohleorts am Montag beendet worden. Reul zufolge wurden 102 Polizisten verletzt. «Seit Beginn der Räumung, also nicht nur in der Vorwoche, haben wir rund 200 Anzeigen gegen Besetzer und Demonstranten geschrieben», bilanzierte er zudem. Das Spektrum der Straftaten umfasse unter anderem Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch und Diebstahl.

Reul warnte zudem vor «unbelegten» Gewaltvorwürfen gegen die Polizei: «Ich bin nicht bereit, diese pauschalen, unbelegten Schilderungen zu akzeptieren, die von Kopfschlägen gegen Demonstranten handeln. Diese Vorwürfe muss man belegen.»

Der CDU-Politiker kritisierte zudem die Berichterstattung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) über die Räumung von Lützerath: «Der WDR gefährdet sein Ansehen, wenn er eine radikale Gruppe 50 Minuten live überträgt.» Reul bezog sich dabei laut «Bild» auf eine Pressekonferenz von Klimaaktivisten, welche der WDR am Sonntag 50 Minuten lang live und unkommentiert übertragen habe. «Diese Pressekonferenz grenzte an Propaganda radikaler Aktivisten. Und der WDR hat das fröhlich übertragen», kritisierte Reul.

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