Die Corona-Krise hat Porsche dank Einsparungen und stabiler Nachfrage wenig anhaben können.
Porsche
Ein Mitarbeiter der Porsche AG im Stammwerk in Stuttgart (Archivbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Porsche kam bislang glimpflich durch die Corona-Krise.
  • Das Unternehmen fuhr einen operativen Gewinn von 4,6 Milliarden Franken.
  • Der Absatz war gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig.

Die Ertragsperle des Volkswagen-Konzerns fuhr 2020 einen operativen Gewinn von 4,2 Milliarden Euro (4,64 Mrd Fr.) ein nach 4,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Der Absatz blieb zwar mit 272'000 Fahrzeugen drei Prozent hinter dem des Vorjahres zurück, dennoch stieg der Umsatz auf ein neues Rekordhoch von 28,7 Milliarden Euro.

Mit einer Umsatzrendite von 14,6 (2019: 15,4) Prozent war Porsche einmal mehr die mit Abstand profitabelste Marke des VW-Konzerns. Insidern zufolge zieht der Mutterkonzern einen Teilbörsengang der Sportwagenschmiede in Betracht, um bei Anlegern Milliarden für die hohen Investitionen in die Elektromobilität einzusammeln.

Gefragte Produkte haben zum Erfolg beigetragen

Gefragte Produkte wie das erste reine Elektroauto Taycan und ein beherztes Krisenmanagement hätten zum Erfolg beigetragen, erklärte Porsche-Chef Oliver Blume. Finanzchef Lutz Meschke hob hervor: «In der Krise war unsere oberste Priorität: Liquidität. Es galt, alle nicht dringend erforderlichen Kosten herunterzufahren.»

Bei den Zukunftsthemen Elektrifizierung und Digitalisierung sei aber kein einziger Cent gekürzt worden, versicherte Meschke. «Wir geben weiterhin Vollgas bei der Transformation, Digitalisierung und Elektrifizierung. Denn wer bei diesen Themen spart, wird bald nicht mehr wettbewerbsfähig sein.»

Stellen der Stammbelegschaft bis 2030 garantiert

Wie bereits bekannt, hat Porsche sein Spar- und Effizienzprogramm für dieses Jahrzehnt verschärft. In den nächsten fünf Jahren sollen zehn Milliarden Euro statt der bislang geplanten sechs Milliarden Euro gehoben werden. Ab 2025 sollen es drei Milliarden Euro sein. Die Zahl der Beschäftigten von gut 36'000 soll dennoch konstant bleiben, erklärte Meschke weiter.

Ein Standortsicherungsprogramm garantiere die Stellen der Stammbelegschaft bis 2030. «Wir bauen keine Jobs ab und trennen uns von keiner Tochtergesellschaft», sagte Meschke. Porsche sei effizienter geworden. Deshalb werde auch im laufenden Jahr trotz der angespannten Wirtschaftslage eine Umsatzrendite von 15 Prozent angestrebt.

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