Bislang winkte der Papst den Gläubigen stets aus einem Mercedes, Ford oder Fiat zu - in ein paar Tagen steigt er zum ersten Mal in einen Karenjy.
Das madegassische Papamobil
Das madegassische Papamobil - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus bereist Insel in heimisch produziertem Auto.

Das Papamobil beim Besuch von Papst Franziskus in Madagaskar ab Freitag fertigte der heimische Hersteller: Ein kleines Unternehmen, das jährlich nur einige dutzend Fahrzeuge fertigt. Nicht nur das Auto selbst, auch die Ausstattung ist besonders.

«Mit grosser Freude» präsentierte der päpstliche Gesandte in Madagaskar, Paolo Rocco Gualtieri, das Papamobil. Papst Franziskus werde «entzückt» sein, die ostafrikanische Insel in diesem Auto zu besuchen.

Karenjy ist madegassisch und heisst «schlendern». Das Modell für den Papst in reinem Weiss hat zwar ein Dach, um den hohen Gast vor Sonne oder Regen zu schützen, einen schwenkbaren Sitz, damit der Papst bequem nach rechts und links grüssen kann, und eine Glaswand. Die ist aber nicht aus kugelsicherem Glas: «Der Papst bevorzugt einfaches Glas. Er möchte den Gläubigen gern nah sein», sagt Pater Germain Rajoelison, der Vize-Koordinator für den Besuch in Madagaskar.

An dem Papamobil haben 15 Angestellte von Karenjy fünf Monate lang gewerkelt, wie Marketingchef Henry Roussel berichtet. Das Unternehmen, 1984 gegründet, nutzt französische Motoren für seine stabilen Allrad-Autos, die es schon ab umgerechnet 6500 Euro zu kaufen gibt.

Das Unternehmen hat offenbar gute Beziehungen zum Vatikan: 1989 gelang Karenjy schon einmal ein Coup: Damals besuchte Papst Johannes Paul II. das Werk in Fianarantsoa im Südosten der Insel. Marketingchef Roussel verkauft auch die Spezialanfertigung im Jahr 2019 optimal: Das Papamobil aus Madagaskar sei ein «mächtiges Symbol und eine Botschaft der Hoffnung». Das Land sei arm - «aber schauen Sie sich die Fähigkeiten der Leute an!»

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