Orior: 90 Stellen fallen bei Bündner Firma weg
Orior baut bei seiner Bündner Tochtergesellschaft Stellen ab. Die traditionsreiche Albert Spiess in Schiers ist besonders betroffen.

Die Schweizer Orior-Gruppe streicht 90 Stellen bei ihrer Tochterfirma Albert Spiess in Graubünden. Das Unternehmen teilte mit, dass damit rund drei Viertel der Belegschaft am Standort Schiers ihren Job verlieren.
Das berichtete «blue News» unter Berufung auf eine Meldung der Nachrichtenagentur SDA.
Hintergrund des massiven Stellenabbaus ist eine tiefgreifende Restrukturierung des Fleischverarbeiters. Das Unternehmen plant, sämtliche Produkte, die nicht direkt mit Graubünden verknüpft sind, künftig in der Schwestergesellschaft Rapelli produzieren zu lassen.
Radikaler Umbau bei Albert Spiess
Das Unternehmen gab bekannt, dass dadurch am Standort Schiers nur noch ein Minimalbetrieb weitergeführt werde.
Laut «blue News» soll auch das Geschäft in Landquart geschlossen werden. Von den bisher 130 Mitarbeitenden am Standort Schiers seien 90 direkt vom Stellenabbau betroffen.
Ein Sozialplan für die Betroffenen sei derzeit in Ausarbeitung.
Die Bündner Traditionsfirma Albert Spiess steht seit Jahren unter wirtschaftlichem Druck. Nach Angaben des Unternehmens war besonders die starke Verteuerung der Rohstoffe ein Belastungsfaktor.
Orior: Schuldenabbau und rechtliche Fusion
Ziel der Massnahmen ist laut Orior, die Verschuldung in den kommenden 18 Monaten deutlich zu senken. Darüber hinaus werden Albert Spiess und Rapelli künftig rechtlich zu einem einzigen Unternehmen verschmolzen.
Die Restrukturierung erfolgt im Rahmen der Halbjahresbilanz 2025. Orior sichert den gekündigten Angestellten sozialverträgliche Lösungen zu, wie das Unternehmen mitteilte.