OECD korrigiert Schätzungen für Schweizer Wirtschaft nach unten

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Frankreich,

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs haben einen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum in der Schweiz. Deshalb korrigiert die OECD ihre Schätzung nach unten.

Erstschätzung
Insgesamt erwarten Experten 2025 für das reale Bruttoinlandprodukt ein Wachstum von knapp 1,5 Prozent. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die OECD schätzt das Wirtschaftswachstum in der Schweiz tiefer als zuvor.
  • Dies hat vor allem mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zu tun.

Angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs korrigiert die OECD ihre Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in der Schweiz nach unten. Die Organisation mit Sitz in Paris erwartet im laufenden Jahr 2022 noch ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 2,1 Prozent.

Dies, nachdem sie bisher von einem Plus von 2,5 Prozent ausgegangen war. Die negativen Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine werden sich dann aber vor allem im nächsten Jahr niederschlagen.

Für das kommende Jahr prognostiziert die OECD einen Rückgang des Wirtschaftswachstums auf plus 0,6 Prozent nach bisher plus 1,4 Prozent. 2024 werde sich das BIP-Wachstum wieder auf plus 1,4 Prozent erholen.

Ukraine-Krieg belastet Weltkonjunktur

Der Krieg in der Ukraine belaste die Weltkonjunktur und hemme damit auch die Exporte aus der Schweiz, schreibt die OECD. Immerhin: Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz dürften ihre sehr hohe Sparquote allmählich verringern. Das wird laut OECD den privaten Verbrauch in den nächsten zwei Jahren stützen.

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OECD-Generalsekretär Angel Gurria stellt den Wirtschaftsbericht der Organisation für Deutschland vor. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Als grösste Risiken für die Konjunktur benennt die OECD mögliche Störungen der Industrieproduktion, ausgelöst von Erdgas- oder Stromengpässen.

Organisation mahnt weitere Reformen an

Die steigenden Energiepreise werden auch die Inflation deutlich über dem Zielbereich der Schweizerischen Nationalbank (SNB) halten. Die Inflation erwartet die OECD im laufenden Jahr bei einer Rate von 2,9 Prozent. Im kommenden Jahr soll sie sich nur leicht auf 2,5 Prozent abschwächen.

Die SNB werde daher ihre Geldpolitik weiter straffen müssen, stellt die OECD fest. Erst 2024 wird gemäss den OECD-Projektionen die Teuerung mit 1,5 Prozent zurück in den Bereich sinken. Diesen definiert die SNB als Preisstabilität.

Zudem mahnt die Organisation weitere Reformen an. So müsse die Haushaltskonsolidierung weitergehen, während gezielte Massnahmen zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms angemessen seien. Einen Bedarf für strukturelle Reformen sieht die OECD zudem beim Arbeitsmarkt.

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