Französischer Radtourist im Iran vermisst – Festnahme?

Keystone-SDA
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Frankreich,

Im Iran ist ein französischer Tourist, der mit dem Fahrrad unterwegs war, spurlos verschwunden.

Radfahrer
Während seiner Fahrrad-Weltreise ist ein französischer Tourist im Iran spurlos verschwunden. (Symbolbild) - dpa

Ein französischer Tourist ist auf seiner Fahrrad-Weltreise spurlos im Iran verschwunden. «Es ist ein Verschwinden, das beunruhigend ist», sagte der beigeordneter Minister für Aussenhandel und Auslandsfranzosen, Laurent Saint-Martin, dem Sender RTL.

«Wir stehen natürlich in Verbindung mit der Familie. Das ist beunruhigend, weil der Iran eine bewusste Politik der Geiselnahme von Menschen aus dem Westen verfolgt.»

Lokale iranische Medien berichteten zunächst nicht über den Fall des 18-Jährigen, von dem es den Angaben zufolge seit drei Wochen kein Lebenszeichen mehr gibt. Nach französischen Medienberichten hat der junge Mann auch die deutsche Staatsangehörigkeit.

Beziehungen zwischen Paris und Teheran angespannt

Die Beziehungen zwischen Paris und Teheran haben sich zuletzt deutlich verschlechtert. Frankreich, Deutschland und Grossbritannien erhöhen im Streit um das iranische Atomprogramm den Druck auf Teheran, um nach dem Krieg zwischen Israel und dem Iran eine Rückkehr an den Verhandlungstisch zu erreichen.

Zugleich sorgt die Inhaftierung des französischen Lehrerpaars Cécile Kohler und Jacques Paris für diplomatische Spannungen – sie beschäftigte sogar Präsident Emmanuel Macron, der dem Iran kürzlich mit «Vergeltungsmassnahmen» drohte. Frankreich verschärfte den Ton gegenüber Teheran in den zurückliegenden Monaten.

Im Januar wurde Irans Botschafter in Paris einbestellt. Im März kam ein Franzose nach 887 Tagen Haft im Iran frei.

Menschenrechtler werfen Teheran «Geiseldiplomatie» vor

Vor rund zwei Wochen hatte der Geheimdienst der iranischen Revolutionsgarden die Inhaftierung eines deutschen Radtouristen bekannt gemacht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur erfolgte die Festnahme im vergangenen Jahr. Die Behörden bezichtigen ihn der Spionage.

Menschenrechtler und Aktivisten werfen der iranischen Führung seit Jahren eine sogenannte «Geiseldiplomatie» vor – die Festnahme westlicher Staatsbürger, um etwa iranische Funktionäre im Ausland freizupressen. Die Regierung in Teheran weist die Vorwürfe entschieden zurück und begründet die Festnahmen meist mit Spionageverdacht.

Kommentare

angry confederate

Hat wohl die politische Lage nicht gekannt.

User #5972 (nicht angemeldet)

Pech für ihn,typisch Velofahrer,kann nur lachen,mehr dazu nicht

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