Novo Nordisk steigert Gewinn und kämpft mit Konkurrenzdruck
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk meldet für das zweite Quartal 2025 einen Nettogewinn von 3,3 Milliarden Franken.

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat im zweiten Quartal 2025 einen Nettogewinn von 26,5 Milliarden Kronen (3,3 Milliarden Franken) erzielt – ein Plus von 32 Prozent. Der Umsatz des Herstellers des Diabetesmittels Ozempic stieg um 18 Prozent auf 76 Milliarden Kronen. Dennoch hält der Konzern an seinen vorsichtigen Jahresprognosen fest, da der Marktzugang schwieriger wird.
Bereits im Mai und erneut vor acht Tagen hatte Novo Nordisk seine Jahresziele gesenkt, was den Aktienkurs belastete. Analysten sehen das Unternehmen aber weiterhin als solide aufgestellt. Der neue CEO Maziar Mike Doustdar übernimmt am Donnerstag.
Ozempic bleibt Wachstumstreiber
Das Diabetesmittel Ozempic bleibt der Wachstumstreiber: Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 15 Prozent. Allerdings gerät die Marktdominanz unter Druck – durch starke Konkurrenz von Eli Lilly und durch Apotheken in den USA, die temporär zugelassene Nachahmerprodukte als «individuelle Rezepturen» anbieten.
Obwohl diese Zulassung am 22. Mai endete, beklagt Novo Nordisk, dass der Vertrieb solcher Kopien weitergehe. Der Konzern investiert nun massiv in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten.
Novo Nordisk bleibt Branchenführer
Novo Nordisk bleibt mit einem Marktanteil von 56,1 Prozent Branchenführer bei GLP-1-Präparaten. Der Absatz des Abnehmmittels Wegovy stieg im ersten Halbjahr um 78 Prozent. Das Produkt ist inzwischen auch in China erhältlich.
Neben GLP-1 setzt Novo Nordisk auf seltene Krankheiten wie Hämophilie, wo der Umsatz im Halbjahr um 15 Prozent wuchs. Ökonomen erwarten trotz der aktuellen Herausforderungen keine negativen Auswirkungen auf die dänischen Pharmaexporte.