Novartis übernimmt Avidity Biosciences
Novartis kauft Avidity Biosciences für rund 12 Milliarden US-Dollar in bar, um das Portfolio für neuromuskuläre Erkrankungen zu stärken.

Der Pharmakonzern Novartis hat eine wegweisende Entscheidung getroffen und das amerikanische Biotechnologieunternehmen Avidity Biosciences für zwölf Milliarden US-Dollar erworben. Diese bedeutsame Transaktion unterstreicht die Ambitionen des Konzerns, seine Position im schnell wachsenden Biotechnologiesegment zu festigen.
Die Aktionäre von Avidity profitieren erheblich von diesem Deal, da sie 72 US-Dollar pro Anteil erhalten werden. Laut «Sharedeals» stellt dieser Kaufpreis eine beachtliche Prämie von 46 Prozent gegenüber dem vorherigen Börsenschlusskurs dar.
Die Übernahme erfolgt vollständig in bar, was die finanzielle Stärke von Novartis demonstriert. Gleichzeitig plant das Unternehmen, bestimmte Bereiche von Avidity in eine separate Gesellschaft namens Spinco auszugliedern.
Novartis hofft auf innovative RNA-Therapeutika
Avidity Biosciences hat sich als Pionier in der Entwicklung von Antikörper-Oligonukleotid-Konjugaten etabliert, einer revolutionären Klasse von RNA-basierten Medikamenten. Diese innovativen Therapeutika ermöglichen es, Wirkstoffe gezielt in das Muskelgewebe zu transportieren.

Das Unternehmen konzentriert sich hauptsächlich auf die Behandlung seltener neuromuskulärer Erkrankungen, die bisher nur schwer therapierbar waren. Zu den vielversprechendsten Kandidaten gehören Del-zota für die Duchenne-Muskeldystrophie und Del-Brax für die Facioscapulohumerale Muskeldystrophie.
Laut «Wallstreet Online» befinden sich diese fortschrittlichen Therapieansätze bereits in späten klinischen Entwicklungsphasen. Die Technologie gilt als hochinnovativ und könnte Novartis entscheidende Vorteile im Wettbewerb um zukunftsweisende Behandlungsmethoden verschaffen.
Wachstumsstrategie und Marktpositionierung
Novartis erhöht seine Prognose für die Jahre 2024 bis 2029 auf sechs Prozent jährliches Wachstum, so «boerse.de». Das Management erwartet durch die neuen Therapien zusätzliche Milliardenumsätze vor 2030.
Die Übernahme stärkt zudem die Position des Konzerns im wichtigen amerikanischen Markt in Zeiten handelspolitischer Unsicherheiten. Novartis positioniert sich dadurch als Vorreiter im Bereich der Präzisionsmedizin.

Der Deal hilft dem Unternehmen, dem sogenannten Patent-Cliff zu begegnen, da mehrere Medikamente in den kommenden Jahren ihren Patentschutz verlieren. Durch die Integration von Avidity kann Novartis seine Forschungs- und Entwicklungskapazitäten erheblich ausbauen.











