Novartis-Chef will höhere Medi-Preise in der Schweiz
Die Pharmaindustrie muss auf die hohen Zolldrohungen von Donald Trump reagieren. Novartis-Chef Vasant Narasimhan fordert jetzt hierzulande höhere Medi-Preise.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump fordert von der Pharmaindustrie tiefere Preise.
- Jetzt will die Novartis die Preise ausserhalb der USA erhöhen.
- In der Schweiz seien die Preise «viel zu tief», so Konzernchef Vas Narasimhan.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will den Preisunterschied zwischen den USA und den übrigen Industrieländern eliminieren. Das hat Konzernchef Vas Narasimhan gegenüber der «NZZ» gesagt.
Hintergrund ist die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach Preissenkungen. Narasimhan sieht demnach Länder ausserhalb der USA in der Pflicht, künftig einen höheren Anteil zu leisten.
Novartis arbeite mit der Regierung zusammen, um konstruktive Lösungen zu finden. So, dass die Amerikaner weniger für ihre Medikamente bezahlen müssen.
Donald Trump droht Pharmaindustrie mit hohen Zöllen
Trump hat der Pharmaindustrie mit Zöllen von bis zu 250 Prozent gedroht. Der Novartis-Chef hofft derweil, dass der Regierung klar sei, dass ein Produktionsausbau in den USA Zeit braucht.
Es sei eine Tatsache, dass Patientinnen und Patienten in den USA einen «grossen Teil der Innovation» bezahlen würden, sagte er.

Insbesondere in der Schweiz seien die Medikamentenpreise «viel zu tief». «Sie liegen hier auch im Vergleich mit anderen OECD-Ländern am unteren Rand», erklärt Narasimhan.
Von der «NZZ» auf konkrete Preissenkungen angesprochen, sagte Narasimhan: «Wir schauen uns verschiedene Mechanismen an.»