Der Vorstand von Economiesuisse hat Christoph Mäder zum neuen Präsidenten gewählt. Mäder ist unter anderem Verwaltungsrat bei der Ems-Chemie.
Mäder
Christoph Mäder ist neu an der Spitze der Economiesuisse. - zvg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Christoph Mäder wird Nachfolger von Heinz Karrer als Präsident der Economiesuisse.
  • Der Jurist ist ein gut vernetzter Pharmabranchen-Kenner.
  • Er ist Verwaltungsrat bei der Ems-Chemie von Magdalena Martullo-Blocher.

Christoph Mäder hat eine lange Geschichte in der Schweizer Wirtschaft. Der Aargauer war lange in der Konzernleitung von Syngenta, Vizepräsident des Pharma-Unternehmens Lonza und langjähriges Mitglied von Economiesuisse.

Zudem ist Mäder seit Mitte 2018 im Verwaltungsrat der Ems-Chemie. Dieser Umstand könnte manchen aufhorchen lassen, ist doch SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher CEO der Ems-Chemie.

Die SVP und Economiesuisse

Hat nun die SVP auf einen Schlag viel mehr Einfluss bei der Economiesuisse?

Der Wirtschaftsdachverband hat eine turbulente Beziehung zur SVP: Der stark liberale Wirtschaftsverband schiesst häufig und gerne gegen die Volkspartei. In letzter Zeit vor allem wegen der Begrenzungsinitiative, die Economiesuisse als ein «kopfloses Experiment» bezeichnete.

Mäder wird vom Dachverband als Besitzer eines «klar liberalen» Kompasses bezeichnet. Vor allem in Sachen Europapolitik dürfte der parteilose Economiesuisse-Präsident die SVP also gegen den Kopf stossen.

Internationaler Pharma-Kenner

Mäder ist Präsident des Industrieverbandes SGCI Chemie Pharma Schweiz und Verwaltungsratsmitglied in mehreren nationalen und internationalen Gesellschaften. Der neue Präsident sei ein «glaubwürdiger und engagierter Botschafter» für den Wirtschaftsstandort, so der Dachverband.

Europapolitisch verfolgte Jurist Mäder klar einen anderen Kurs als die SVP. So hat der Verband Scienceindustries unter Mäders Führung sowohl die Kündigungs- wie die Selbstbestimmungsinitiative der SVP abgelehnt. Mit Martullo-Blocher ist Mäder zudem auch bezüglich des EU-Bildungs- und Forschungsprogramm Horizon nicht einig.

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