BAG-Chef Pascal Strupler hatte es bereits angekündigt, nun ist es Tatsache. Der erste Impfdeal der Schweiz steht.
CHina
In China wurden 400'000 Menschen ausserhalb einer Studie mit unerprobten Stoffen geimpft. (Archiv) - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund hat den Impfdeal mit dem US-Hersteller Moderna abgeschlossen.
  • Damit sichert sich die Schweiz 4,5 Millionen Impfdosen.

BAG-Chef Pascal Strupler hatte diese Woche bereits angetönt: Der Bund stehe kurz vor einem Abschluss eines Impfstoff-Kaufvertrages. Nun ist es Tatsache: Der Bund hat mit dem US-Biotech-Unternehmen Moderna abgeschlossen. Das Impfstoff-Projekt von Moderna ist eines jener, die weltweit am weitesten fortgeschritten sind.

Zwar kann es noch immer sein, dass sich der Impfstoff als nicht wirksam erweist und die Schweiz ihn gar nicht benötigt, erklärte Daniel Speiser, Leiter der Expertengruppe Immunologie der «Covid-19 Taskforce» gegenüber Nau.ch.

Bundesamt für Gesundheit
Pascal Strupler, Direktor des Bundesamts für Gesundheit. - Nau

Trotzdem will sich die Schweiz einen frühen Zugang zum Impfstoff von Moderna gewährleisten. Mit dem Deal sichert sich der Bund den Bezug von 4,5 Millionen Impfdosen. Da der Bund von zwei Impfdosen pro Person ausgeht, können damit 2,25 Millionen Schweizer geimpft werden.

Parallel dazu sei der Bund mit weiteren Impfstoff-Unternehmen im Gespräch, wie der Bund heute mitteilt.

Schweiz gehört zu ersten Ländern mit Moderna-Deal

Der Bund will der Schweizer Bevölkerung einen schnellen Zugang zu einem sicheren und wirksamen Covid-19-Impfstoff gewährleisten, heisst es weiter. Gleichzeitig unterstütze die Schweiz multilaterale Vorhaben zur gerechten Verteilung eines zukünftigen Impfstoffes.

Doch es gilt zu betonen: Noch ist weltweit kein Impfstoff für den Markt zugelassen. Die Entwicklung und Forschung laufen auf Hochtouren. Die Schweiz gehört gemäss Angaben des Bundes zu den ersten Ländern, die mit Moderna einen Vertrag abgeschlossen haben.

Moderna
Sitz der Firma Moderna in Cambridge. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Der Impfstoff von Moderna setzt auf eine neuartige Technologie, die mRNA. Diese ist in den Körperzellen für die Produktion von Proteinen verantwortlich. Sie überträgt die in unserer DNA abgelegte Information als «Bauplan» für Proteine, welche dann alle möglichen Aufgaben im Körper übernehmen.

Die aufwändige Produktion übernimmt das Schweizer Pharmaunternehmen Lonza in seinem US-Standort.

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