In Deutschland soll das Wasserstoff-Netz erweitert werden. Der grösste Teil der benötigten Leitungen soll dafür bereits vorhanden sein.
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Grüner Wasserstoff soll bei CO2-intensiven Industrien eingesetzt werden. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland plant einen Ausbau des Wasserstoff-Netzes auf tausende Kilometer.
  • Bestehende Leitungen sollen für den Wasserstoff-Transport genutzt werden.
  • Die Erweiterung des Netzes soll die grüne Energiewende vorantreiben.

Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben ein Konzept für ein bundesweites Wasserstoff-Kernnetz präsentiert. Es soll eine tragende Rolle in der klimaneutralen Industrie der Zukunft spielen. Ziel ist es, vorhandene Gasleitungen für den Transport zu nutzen und so Kosten und Ressourcen zu sparen.

Mehr als die Hälfte der Leitungen, die dafür genutzt werden sollen, werden bereits als Gasleitungen verwendet, berichtet «NTV». Das Netz soll eine Gesamtlänge von 11'200 Kilometern haben. Mit dieser Länge soll es grosse Industriestandorte in ganz Deutschland anbinden, insbesondere in den Bereichen Stahl und Chemie.

Wasserstoff-Leitungen für grüneren Fussabdruck

Die Bundesregierung strebt einen zügigen Hochlauf des Marktes an. Damit soll der Ausstoss von Treibhausgasen reduziert werden, um die Klimaneutralität zu erreichen. Grüner Wasserstoff, der mit Ökostrom erzeugt wird, gilt als zentraler Baustein für die Industrie. Für den Einsatz in anderen Bereichen wie dem Verkehrssektor wird jedoch die Direktversorgung mit Strom als effizientere Lösung angesehen.

Das Kernnetz soll in zwei Stufen realisiert werden. In der ersten Stufe sollen wichtige Wasserstoff-Infrastrukturen bis 2032 in Betrieb genommen werden. Die Ausgestaltung des Netzes muss von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. In der zweiten Stufe ist geplant, eine umfassende Netzentwicklungsplanung im Energiewirtschaftsgesetz zu verankern.

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