Nach Verlustjahr: Ams OSRAM blickt optimistisch auf Wende
Der Halbleiterhersteller ams OSRAM hat ein verlustreiches Jahr hinter sich. Die Zukunft soll jedoch eine Trendwende bringen. Anleger reagierten positiv.

Das Wichtigste in Kürze
- Ams OSRAM hat im vergangenen Jahr 1,6 Milliarden Euro Verlust geschrieben.
- Das Unternehmen wird nun seinen Fokus in der Produktion neu ausrichten.
- Anleger reagierten trotz negativer Quartalsprognosen mit einem Kurssprung.
Einen Verlust von rund 1,6 Milliarden Euro (etwa 1,5 Milliarden Franken) verzeichnet der Halbleiterhersteller ams OSRAM für das Jahr 2023. Hauptsächlich ergeben sich die roten Zahlen aus hohen Abschreibungen. Doch auch die niedrige Nachfrage in dem Bereich der Medizin- und Industrietechnik bestimmten das vierte Quartal.
Die Zukunft soll allerdings besser aussehen: Mittels Kapitalerhöhung und neuer Darlehen reduzierte das Unternehmen seine Nettoverschuldung bereits von 1,7 auf 1,3 Milliarden Euro.
Aktie von ams OSRAM steigt deutlich
Seine Spezialisierung will der Sensorik- und Leuchtmittelhersteller neu ausrichten, wie «Focus» berichtet. Ältere Technologien für Mobiltelefone und Streulinsen sollen ausgemustert werden. Dafür werde der Schwerpunkt nun auf LED-Chips und intelligente Sensorik gelegt.
Einen Aufschwung erlebte ams OSRAM bereits bei seinen Wertpapieren: Trotz negativer Quartalsprognosen erreichte die Aktie des Unternehmens am Freitag ein Plus von fast 22 Prozent.
Finanzvorstand Rainer Irle zeigte sich angesichts des Kurssprungs überrascht. Als mögliche Erklärung führte er an, dass die neue Strategie von Investoren ebenso optimistisch aufgefasst worden sein könnte.