Nach Urteil des BGH: Banken kündigen Kunden Konten

Maja Bojic
Maja Bojic

Deutschland,

Nach einem Urteil des BGH ziehen Sparkassen und Banken die Reissleine: Zahlreiche Kunden verlieren ihre Konten, weil sie den neuen AGB nicht aktiv zustimmen.

Urteil des BGH
Nach dem Urteil des BGH verlieren viele Kunden ihre Konten, da sie neuen AGB nicht zustimmen. (Archivbild) - keystone

Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) kündigen Sparkassen und Banken zahlreichen Kunden ihre Konten. Grund ist laut «CHIP» die fehlende aktive Zustimmung zu den neuen AGB.

Die Kündigungswelle sorgt bundesweit für Verunsicherung unter Verbrauchern.

Banken dürfen AGB nicht einseitig ändern

Der Bundesgerichtshof entschied 2021, dass eine stillschweigende Zustimmung zu wesentlichen AGB-Änderungen nicht ausreicht.

Besonders Preiserhöhungen bedürfen nach dem Urteil nun einer expliziten Einwilligung, berichtet «CHIP».

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Banken können einseitige Anpassungen demnach nicht durchsetzen; ohne Zustimmung der Kunden bleiben die Änderungen unwirksam, erläutert «MDR».

Kunden müssen neuen AGB zustimmen – sonst droht Kündigung

Viele Geldhäuser kündigen Verträge, wenn Kunden den neuen AGB nicht aktiv zustimmen. So wollen sie rechtliche Risiken vermeiden und für klare Verhältnisse sorgen, berichtet «CHIP».

Private Banken setzen die Kündigung oft mit einer zweimonatigen Frist ohne Angabe von Gründen durch. Sparkassen hingegen müssen laut «ProFinance» sachliche Begründungen liefern.

Genossenschaftsbanken halten sich weitgehend an ähnliche Regeln. Die Mitgliedschaft kann dabei teilweise zusätzlichen Schutz bieten.

Kontokündigungen sorgen für Unruhe

Betroffene müssen sich nach neuen Konten umsehen, was mit erheblichem Aufwand verbunden ist, warnt «MDR».

Geldautomat
Die aktuelle Handhabung der Kontokündigungen nach dem Urteil stösst auf Kritik. (Symbolbild) - keystone

Experten empfehlen, die Gründe für die Kündigungen genau zu prüfen, da die Verbraucherrechte durch das BGH-Urteil gestärkt wurden, betont «ProFinance».

Sparkassen und Banken handeln dabei häufig präventiv, um sich rechtlich abzusichern, berichtet «CHIP». Die Praxis stützt sich auf die Privatautonomie der Institute, die ihr Kündigungsrecht konsequent nutzen.

Banken kündigen Konten nach Urteil

Die derzeitige Praxis der Kontokündigungen nach dem Urteil sorgt für Kritik. Einige Experten halten die Massnahme für übertrieben, berichtet «MDR».

Gerichte prüfen Einzelfälle genau, und Verbraucher haben die Möglichkeit zu klagen, wenn nachvollziehbare Gründe fehlen, erläutert «ProFinance».

Kunden sollten ihre Kündigungsschreiben genau prüfen und rechtzeitig reagieren. Ein Widerspruch kann die Kündigung verhindern, rät «CHIP».

Kommentare

User #5389 (nicht angemeldet)

Typisch Deutschland: Die Regulierung sollte dem Konsumenten nützen. Und kriegt er jetzt besseren Bedingungen? Kann er mit den Banken die AGB verhandeln? Nein. Er kriegt einfach das Konto gekündigt, wenn er nicht explizit zustimmt. Das einzige, was sich geändert hat, ist die erhöhte Administration, die auch der Konsument indirekt bezahlen wird. Aber es ist sinnlos, das den Deutschen erklären zu wollen. Sie sind beseelt vom Gedanken, dass der Konsument mit sinnloser Regulation beglückt werden muss.

Anti-Schwurbler

Ist in der Schweiz auxh so und nichts besonderes☝️

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