Das Lädeli hat in der Schweiz noch nicht ausgedient — trotz Online-Markt als grosser Konkurrent.
Lädeli
Online-Shopping befindet sich in der Schweiz zwar auf dem Vormarsch, das «Lädeli» hat aber noch nicht ausgedient. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Schweizer kaufen weiterhin gerne «analog» ein.
  • Online-Shopping befindet sich allerdings auch hierzulande auf dem Vormarsch.
  • Kleider und Möbel werden oft online gekauft, Lebensmittel und Drogerieartikel im Laden.

Online-Shopping befindet sich in der Schweiz zwar auf dem Vormarsch, das «Lädeli» hat aber noch nicht ausgedient. So kauft erst eine kleine Gruppe hauptsächlich online ein, der Grossteil der Bevölkerung dagegen im Laden. Immerhin rund ein Drittel nutzt beide Kanäle etwa gleich häufig.

Eine am Mittwoch publizierte Studie des Beratungsunternehmens Oliver Wyman im Auftrag der Swiss Retail Federation ergab konkret: 61 Prozent von insgesamt knapp 2'400 Befragten in der Deutsch- und Westschweiz kaufen hauptsächlich im Laden ein. Die Frage dazu lautete: «Über welchen Kanal decken Sie den Grossteil ihres Einkaufs ab?»

Rund ein Drittel der Umfrageteilnehmer gewichtet den Einkauf im Laden und über Online-Kanäle in etwa gleich. Lediglich 7 Prozent kaufen vorwiegend übers Internet ein. Anders betrachtet sind es beinahe 40 Prozent, für die Einkaufen über den elektronischen Weg mindestens so wichtig ist, wie physisch.

Ergebnisse der Umfrage erstaunen

Die Swiss Retail Federation wollte mit ihrer Umfrage den laut eigenen Aussagen «dramatischen Strukturwandel» im Schweizer Detailhandel besser verstehen. Die Ergebnisse seien einerseits bestätigend für bisherige Erkenntnisse und würden andererseits erstaunen, so das Fazit des Verbandes.

«Aktionitis» sei überholt, also beispielsweise Rabattschlachten wie etwa am «Black Friday», ist ein Schluss aus der Umfrage. Diese seien für die Branchen ein «Eigengoal». Denn: Es würden vor allem Käufer angesprochen, welche die entsprechende Einkaufsabsicht bereits gehabt hätten. Dauertiefpreise seien für Konsumenten wichtiger als Aktionen.

Kleider werden eher online gekauft, Lebensmittel eher im Laden

Auffallend ist zudem, dass es in der Aufteilung zwischen physischem und Online-Einkauf grosse Unterschiede unter den Branchen gibt.

Convenience- und Kioskartikel, Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs, Drogerieartikel, Medikamente oder der Gartenbedarf werden grösstenteils physisch erledigt.

Grösser ist der Online-Anteil an den Verkäufen etwa bei Möbeln und Heimtextilien, Baby- und Kinderartikeln, Bekleidung und Schuhen. Oder aber Sportartikeln und Elektronik. Bei Büchern und Musik werden nur noch ein Viertel der Umsätze im Laden gemacht.

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