Medikamenten-Deal in den USA sorgt bei Pharma-Aktien für Euphorie

Keystone-SDA
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Zürich,

Schweizer Gesundheitstitel profitieren von der Einigung zwischen Pfizer und der US-Regierung.

Medikamente
Trump kündigte an, die Website «TrumpRx» zu gründen, die Patienten einen direkten Zugang zu Medikamenten zu ermässigten Preisen bieten soll, um «Zwischenhändler zu umgehen». (Symbolbild) - keystone

An der Schweizer Börse haben von Roche bis Sonova am Mittwoch sämtliche wichtigen Gesundheitstitel angezogen. Auslöser war die Einigung zwischen der US-Regierung und dem US-Pharmariesen Pfizer über günstigere Medikamente.

Nach Darstellung von US-Präsident Donald Trump sollen weitere Vereinbarungen mit anderen Pharmagesellschaften folgen. Das schürte Hoffnungen am Markt.

Kurz nach der Eröffnung zogen die Roche-Papiere als grösste Gewinner um 5,0 Prozent an. Novartis folgte mit +2,9 Prozent. Aber auch Lonza, Alcon, Straumann, Sandoz, Galderma und Straumann waren mit Aufschlägen von bis zu 2 Prozent im Gewinnerfeld zu finden.

Pfizers Medikamentenpreise sinken dank Trumps Initiative

Die Medikamente von Pfizer sollen im Rahmen des staatlichen Gesundheitsprogramms Medicaid günstiger abgegeben werden, wie der US-Präsident am Dienstagabend an einer Pressekonferenz erklärte.

Auch andere Patienten sollen nach Darstellung von Trump künftig von deutlichen Preisnachlässen durch Pfizer profitieren. Analysten äusserten sich in ihren ersten Kommentaren zuversichtlich.

So schreibt der zuständige Experte von Bernstein etwa, dass Medicaid ein Kanal sei, in dem Medikamentenpreise bereits hart verhandelt würden und niedriger seien als in anderen Kanälen wie etwa Medicare (Medikamentenversorgung für Amerikaner über 65) und kommerziellen Kanälen wie private Versicherungsgesellschaften.

«Daher dürfte die Auswirkung dieser jüngsten Initiative Trumps auf die EU-Pharmaunternehmen unserer Ansicht nach eher begrenzt sein.»

TrumpRx: Direkter Zugang zu Medikamenten

Zudem kündigte Trump an, die Website «TrumpRx» zu gründen, die Patienten einen direkten Zugang zu Medikamenten zu ermässigten Preisen bieten soll, um «Zwischenhändler zu umgehen».

Auch diese jüngste Ankündigung des Weissen Hauses erachten die Bernstein-Experten für beruhigend, da sie zeige, dass Pharmaunternehmen, die sich zu Investitionen in den USA verpflichten, weniger Preisdruck durch staatliche Kanäle ausgesetzt sein dürften.

Der Trump-Deal mit Pfizer könnte ein Wegweiser für die Branche sein und Investoren dank weitgehend beherrschbarer Auswirkungen beruhigen.

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