US-Handelsminister Howard Lutnick erklärt fehlenden Zoll-Deal
Howard Lutnick, US-Handelsminister, spricht gut gelaunt über die Gründe für das Ausbleiben eines Zoll-Deals mit der Schweiz und fordert mehr Fairness.

Howard Lutnick zeigte sich im US-Fernsehen unerwartet entspannt über die fehlende Zollvereinbarung mit der Schweiz, berichtet die «Handelszeitung». Lutnick lachte im «News Nation»-Interview über die Verhandlungsstrategie der Schweiz und kommentierte die ständigen Vergleiche mit Grossbritannien.
Er kritisierte, die Schweizer Regierung poche zu sehr auf einen ähnlich günstigen Deal, wie ihn London erhalten habe. Obwohl die Schweiz nicht bereit sei, dafür höhere Zugeständnisse einzubringen.
Howard Lutnick kritisiert Schweizer Verhandlungen
Die Schweiz müsse «korrekt reagieren» und ihre Märkte weiter öffnen. Auch die US-Zollpolitik bringe für die Schweiz neue Herausforderungen:
Auf zahlreiche Schweizer Produkte gelten mittlerweile US-Importzölle von 39 Prozent – weit mehr als für die EU, erklärt Lutnick. Die Schweiz habe einen Handelsüberschuss von 40 Milliarden Dollar gegenüber den USA, so zitiert «bluewin.ch».
Deshalb seien die Amerikaner entschlossen, die Ungleichheiten im Handel auszugleichen, so die «NZZ».
Hintergründe und Verhandlungsstand
In den letzten Wochen traf der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin Lutnick und andere US-Minister in Washington, berichtet die «Handelszeitung». Parmelin legte ein optimiertes Angebot vor, das jedoch noch nicht zum Abschluss geführt hat.
Weitere Milliardeninvestitionen und Importzugeständnisse stehen zur Diskussion, die Entscheidung liegt jedoch letztlich bei Präsident Trump, so Expertenmeinungen.

Lutnick bleibt zuversichtlich und betont: Die Schweiz werde im Laufe der Zeit ihren Weg finden.
Er sieht in der bisherigen Taktik der Schweiz den ausschlaggebenden Grund, warum bisher kein Deal zustande kam. Schweizer Politik- und Wirtschaftsverbände reagieren besonnen und setzen weiter auf Dialog und ausdauernde Verhandlungen.