Afrika droht sei 25 Jahren die erste Rezession. In Paris begann am Dienstag nun eine Hilfskonferenz, die über mögliche Schuldenerleichterungen berät.
Macron mit dem senegalesischen Präsidenten Macky Sall
Macron mit dem senegalesischen Präsidenten Macky Sall - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag begann in Paris eine Hilfsonferenz für Afrika.
  • Emmanuel Macron will darin über Schuldenerleichterungen beraten.
  • Seit 25 Jahren droht dem afrikanischen Kontinent die erste Rezession.

In Paris hat am Dienstag eine internationale Hilfskonferenz für den afrikanischen Kontinent begonnen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will einen «New Deal» für Afrika nach der Corona-Pandemie schliessen und über Schuldenerleichterungen beraten. Nach Angaben des Pariser Präsidialbüros droht dem Kontinent die erste Rezession seit 25 Jahren. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will nach Berliner Angaben ein Video-Grusswort sprechen.

Ziel ist es nach Angaben des Elysée-Palastes, ein «Paket zur massiven Unterstützung Afrikas» in der Corona-Krise zu schnüren. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sagte im Radiosender RFI, die afrikanischen Staaten hätten «keinen finanziellen Spielraum, um ihre Wirtschaft wieder aufzurichten».

Finanzierugslücke von 209 Milliarden US-Dollar

Sie drohten deshalb zurückzufallen, «während die USA, Europa und Asien sich deutlich erholen». Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor einer Finanzierungslücke in Afrika in Höhe von von 290 Milliarden US-Dollar (rund 240 Milliarden Euro) bis 2023.

Merkel
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. - Keystone

Zu dem Pariser Gipfeltreffen sind die Staats- und Regierungschefs von rund 30 afrikanischen Staaten und internationalen Partnerländern eingeladen. Unter anderem nehmen Angola, Ägypten und Mali teil sowie Italien, die Niederlande und Japan. Per Videokonferenz wollen sich auch internationale Finanzorganisationen wie der IWF und die Weltbank dazuschalten.

Am Montag hatte Frankreich dem Sudan seine gesamten Schulden in Höhe von fünf Milliarden Euro erlassen. Deutschland will seinerseits auf 360 Millionen Euro verzichten und Ausstände des ostafrikanischen Landes beim IWF von bis zu 90 Millionen Euro übernehmen.

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