Luxusgüterkonzern Kering verkauft Kosmetiksparte an L'Oréal

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Frankreich,

Mit neuem Chef und neuem Kurs verkauft der angeschlagene Luxuskonzern Kering seine Kosmetiksparte zur finanziellen Sanierung.

Luca De Meo
Seit Mitte September führt Luca De Meo Kering. (Archivbild) - keystone

Neuer Chef, neuer Kurs: Der verschuldete französische Luxusgüterkonzern Kering verkauft seine Kosmetiksparte an die Konkurrenz, um sich zu sanieren. Für vier Milliarden Euro geht die Sparte an den französischen Kosmetikkonzern L'Oréal, wie Kering in der Nacht zum Montag mitteilte.

Seit Mitte September führt Luca De Meo Kering, er war davor Chef des Autobauers Renault. Der Verkauf soll in der ersten Jahreshälfte 2026 über die Bühne gehen. Bei den Anlegern kam die Entscheidung gut an, der Kurs von Kering stieg zu Handelsbeginn um mehr als fünf Prozent.

Kering hatte seine Kosmetiksparte erst 2023 aufgebaut, damals kaufte der Konzern die Luxusparfümmarke Creed für 3,5 Milliarden US-Dollar.

L'Oréal erhält 50-jährige Lizenzen für Gucci, Balenciaga und Co.

Neben dem Verkauf wollen Kering und L'Oréal auch eine «strategische Allianz» eingehen: L'Oréal erhält gegen Gebühr die Lizenzen für Kosmetikprodukte und Parfüms der «ikonischen Marken» Gucci, Bottega Veneta und Balenciaga enthalten, und zwar für einen Zeitraum von 50 Jahren. Unternehmenschef Nicolas Hieronimus erklärte, diese Marken böten «enormes Wachstumspotenzial».

Kering hatte im ersten Halbjahr mit 7,6 Milliarden Euro 16 Prozent weniger Umsatz gemacht als im Vorjahreszeitraum, der Nettogewinn fiel um 46 Prozent auf 474 Millionen Euro. Die Schulden beliefen sich auf 9,5 Milliarden Euro. Die vier Milliarden Euro aus dem Verkauf sollen nun helfen, die Schulden abzubauen.

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