Der italienische Luxuskonzern Ermengildo Zegna ist durch die Hintertür an die Wall Street gegangen. Nach der Fusion mit einer US-Zweckgesellschaft (SPAC) zogen die Aktien am Montag zum Eröffnungskurs um 7,4 Prozent auf 11,00 Dollar an.
Wall Street
Ein Schild an der Wallstreet in den USA. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Unternehmenswert lag bei 3,1 Milliarden Dollar.

Die Familie Zegna behält 66 Prozent an dem Edel-Herrenmode-Label. Der Bruttoerlös durch die US-Börsenkotierung lag den Angaben zufolge bei 761 Millionen Dollar, die grösstenteils von dem SPAC Investindustrial Acquisition stammte.

Das in dritter Generation geführte Textilhaus will mit den Einnahmen die Expansion vorantreiben und sich gegen die Corona-Krise stemmen. Allerdings nahm mehr als die Hälfte der Investoren ihr in das SPAC investierte Geld wieder zurück. Die Lücke konnte aber mit externen Investoren grösstenteils geschlossen werden.

Börsengänge durch die Nutzung leerer Unternehmenshüllen, sogenannten SPACs, sind derzeit vor allem in den USA populär. In den vergangenen Wochen haben Investoren aber reihenweise Geld aus solchen Firmen abgezogen. Darunter auch Südostasiens grösster Fahr- und Essenslieferdienst Grab, dem weltgrössten Börsengang per SPAC-Deal.

Erst vergangene Woche gab unter dem Namen VT5 auch das erste Schweizer SPAC sein Debüt an der Börse SIX.

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