Ifo-Institut senkt deutlich die Konjunkturprognose für Deutschland
Das Ifo-Institut erwartet für 2026 eine schwächere wirtschaftliche Belebung. Die Wachstumsrate wurde um 0,2 Prozentpunkte auf 1,3 Prozent reduziert.

Das münchner Ifo-Institut warnt vor einer weiterhin schwachen Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Für das laufende Jahr rechnet das Institut mit einem Wachstum von nur 0,2 Prozent, berichtet «N-tv».
Die Prognose für 2026 wurde im Vergleich zur Sommerprognose von 1,5 auf 1,3 Prozent gesenkt. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit dürfte sich fortsetzen.
Die Experten gehen von einem Plus von 155'000 Arbeitslosen aus, was die Quote auf 6,3 Prozent steigen lässt. Die Zahl der Arbeitslosen überschritt im August erstmals seit 2015 die Drei-Millionen-Marke, wie das «ZDF» meldet.
Geringerer Effekt des Konjunkturpakets
Das Konjunkturpaket der Bundesregierung zeigt laut Ifo weniger Wirkung als erwartet. Präsident Clemens Fuest fordert die deutsche Bundesregierung daher zu weiteren Reformen auf.

Die Massnahmen sollen 2025 rund 9 Milliarden und 2026 knapp 38 Milliarden Euro (35,67 Milliarden Franken) zur Wirtschaftsentwicklung beitragen. Das sind allerdings fast 20 Milliarden Euro weniger als noch in der Sommerprognose erwartet, das «ZDF».
Ifo setzt auf leichte Stabilisierung
Die Inflationsrate werde 2026 voraussichtlich bei rund 2 Prozent liegen. Risiken bleiben vor allem im internationalen Handel durch US-Zollpolitik bestehen, erklärt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser gemäss «N-tv».
Auch seien keine unmittelbaren Effekte im Falle einer Einigung im Zollstreit zu erwarten. Einzig die aktuellen Unsicherheiten würden so allmählich zurückgehen, schreibt die «Süddeutsche Zeitung».