Ifo-Index: Deutsche Wirtschaft schüttelt Coronakrise ab
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich nach dem Ende des monatelangen Corona-Lockdowns stärker als erwartet aufgehellt.

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich nach dem Ende des monatelangen Corona-Lockdowns stärker als erwartet aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Juni auf 101,8 Punkte von 99,2 Zählern im Mai, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Donnerstag zu seiner Manager-Umfrage mitteilte.
Die Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 100,6 Punkten gerechnet. «Die deutsche Wirtschaft schüttelt die Coronakrise ab», sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Manager beurteilten ihre Lage besser als zuletzt und auch die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate.
Auch das Institut IHS Markit hatte bei seiner Firmenumfrage zuletzt kräftige Wachstumssignale festgestellt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft stieg im Juni auf den höchsten Wert seit März 2011. Experten gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal wieder deutlich zulegen wird und im Sommer ein Boom einsetzen könnte. Zu Jahresbeginn war das BIP wegen des coronabedingten Konsumeinbruchs um 1,8 Prozent geschrumpft.
Das Ifo-Institut geht davon aus, dass das deutsche BIP in diesem Jahr um 3,3 Prozent und 2022 um 4,3 Prozent wachsen wird.