Stadler ruft Ingenieure zurück ins Büro
Peter Spuhler, Präsident des Verwaltungsrates der Stadler Rail AG, ordert seine Ingenieure zurück an den Zeichentisch. Zeiten langen Home Offices sind vorbei.

Peter Spuhler ruft seine Ingenieure im Hauptwerk von Stadler Rail in Bussnang zurück ins Büro. Homeoffice ist künftig nur noch an einem Tag pro Woche erlaubt.
Die Unternehmensleitung betrachtet die physische Präsenz im Engineering als entscheidend. Die Zeiten ausgedehnter Heimarbeit sind damit vorbei, wie «Inside Paradeplatz» berichtet.

Viele Mitarbeitende müssen sich auf einen deutlich veränderten Arbeitsalltag einstellen. Zuletzt sorgte Spuhlers Entscheidung, mit der Aebi Schmidt-Gruppe an die US-Börse zu gehen, laut «investrends» für Schlagzeilen.
Stadler steht vor grossen Herausforderungen
Der Börsengang der Aebi Schmidt-Gruppe verlief enttäuschend. Ein technischer Fehler führte dazu, dass der Aktienkurs am ersten Handelstag massiv einbrach.
Obwohl sich der Wert der Aktie später stabilisierte, blieb der Imageschaden bestehen. Für Spuhler, einen der bekanntesten Unternehmer der Schweiz, war dies ein Rückschlag.

Auch in Deutschland musste Spuhler drastische Massnahmen ergreifen. Dort forderte er von den Fabrikarbeitern einen Lohnverzicht, um die schwierige Lage zu meistern.
Die Stimmung im Unternehmen
Die jüngsten Entscheidungen von Spuhler haben die Stimmung bei Stadler Rail spürbar beeinflusst. Viele Mitarbeitende empfinden die Rückkehrpflicht als Rückschritt und fühlen sich in ihrer Flexibilität eingeschränkt.
Einige Angestellte sehen darin eine Reaktion auf die aktuellen Krisen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Die Unternehmensleitung betont jedoch, dass die Massnahme notwendig sei, um die Qualität und Effizienz im Engineering zu sichern
Der Ruf von Spuhler als Patron hat in den letzten Jahren gelitten. Besonders Kleinaktionäre und Mitarbeitende nehmen die Veränderungen kritisch wahr.
Spuhlers Erfolgsdruck und seine Grenzen
Trotz der Herausforderungen hat sich Aebi Schmidt zu einem internationalen Player entwickelt. Spuhler strebte mit der Börsenkotierung an der Nasdaq nach noch grösserem Erfolg, was jedoch auf Unverständnis stiess.
Sein Drang, immer weiter zu wachsen, hat ihn in verschiedene Engagements geführt, etwa bei Rieter, Autoneum und Swiss Steel. Doch nicht alle Investitionen verliefen erfolgreich, und Spuhler musste auch Rückschläge hinnehmen
Die Vielzahl an Baustellen belastet den Unternehmer. Sein Nimbus als unfehlbarer Patron ist laut «Inside Paradeplatz» inzwischen deutlich angekratzt.