Der Bergbaukonzern Glencore hat es im Geschäftsjahr 2021 zurück in die schwarzen Zahlen geschafft. Dies verdankt das Unternehmen den höheren Rohstoffpreisen.
Der Hauptsitz der Rohstoffhandelsfirma Glencore in Baar (Bild von 2018).
Der Hauptsitz der Rohstoffhandelsfirma Glencore in Baar (Bild von 2018). - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Glencore verdient im Geschäftsjahr 2021 rund fünf Milliarden US-Dollar.
  • Damit lässt das Unternehmen die Coronakrise hinter sich.
  • Zu verdanken hat dies der Bergbaukonzern vor allem den höheren Rohstoffpreisen.

Der Bergbaukonzern Glencore hat 2021 von den steigenden Rohstoffpreisen profitiert. Das Unternehmen schaffte es dadurch zurück in die schwarzen Zahlen und lässt die Coronakrise hinter sich. Unter dem Strich verdiente Glencore im Geschäftsjahr 2021 fünf Milliarden US-Dollar, wie der Bergbaukonzern am Dienstag mitteilte.

Im Krisenjahr 2020 hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 1,9 Milliarden Dollar geschrieben. Die Coronapandemie und ausserordentliche Abschreibungen hatten das Ergebnis belastet.

Glencore schlägt höhere Dividenden vor

Nun können sich die Aktionäre wieder freuen. Glencore schlägt eine Dividende von 0,26 Dollar je Aktie vor. Im Jahr zuvor hat der Rohstoffkonzern trotz Verlust 12 Cent je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Nach einem starken Halbjahresergebnis kam noch eine Sonderdividende von 4 Cent hinzu.

Zudem startet der Rohstoffriese ein neues Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von maximal 550 Millionen Dollar. Bereits im August startete Glencore einen Rückkauf im Umfang von bis zu 650 Millionen US-Dollar. Damit möchte das Unternehmen das Gesellschaftskapital reduzieren.

Auch operativ schlug sich das Unternehmen 2021 deutlich besser. Der adjustierte Betriebsgewinn EBITDA stieg im Vergleich zum Vorjahr um 84 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar. Angekündigt hatte Glencore ein Gruppen-EBITDA von rund 16 Milliarden.

Glencore
Bergbaumaschinen im Tagebau Garzweiler im Rheinland (NRW). Foto: Federico Gambarini/dpa - dpa-infocom GmbH

Der EBIT beläuft sich auf 14,5 Milliarden Dollar und hat sich damit mehr als verdreifacht. Der Umsatz hat sich ebenfalls vom Krisenjahr erholt und wächst um 43 Prozent auf 203,8 Milliarden Dollar. Gemäss Geschäftsführer Gary Nagle habe vor allem die «steigende Nachfrage nach Metall- und Energieprodukten» das gute Ergebnis ermöglicht.

Positiv habe sich auch die Nettoverschuldung des Konzerns entwickelt, heisst es weiter. Diese betrugt Ende 2021 noch 6,0 Milliarden und hat sich damit mehr als halbiert.

Glencore ist wie bereits bekannt Gegenstand einer Reihe von Untersuchungen durch Aufsichts- und Vollzugsbehörden aus den USA, Grossbritannien und Brasilien. Der Konzern rechnet 2022 mit den ersten Ergebnissen aus den Ermittlungen. Dafür hat der Konzern Ende 2021 eine Rückstellung von 500 Millionen Dollar gebildet.

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