Die Geflügelwirtschaft hat die Bundesregierung vor möglichen Tierschutzproblemen als Auswirkung der befürchteten Omikron-Welle gewarnt.
newcastle-krankheit
Das Geflügel im Betrieb in Niederglatt wurde positiv auf die Newcastle-Krankheit getestet. (Symbolbild). - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Verband fordert Verkürzung von Quarantäne-Zeit für Mitarbeiter.

In einem Schreiben des Zentralverbandes der Geflügelwirtschaft (ZDG) an das Bundeslandwirtschaftsministerium weist der Verband auf mehrere Probleme hin, die durch die Ausbreitung der besonders ansteckenden Corona-Variante entstehen könnten, wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» am Freitag berichtete.

Bei einem coronabedingten Ausfall von Schlachthof-Mitarbeitern könnte nicht nur das Fleisch im Supermarkt knapp werden. Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke warnte in dem Schreiben auch vor «erheblichen Tierschutzproblemen», sollte es zu einem «Rückstau» von schlachtreifen Tieren in den Ställen kommen. Eine vergleichbare Situation hatte es bei vorangegangenen Corona-Wellen im Bereich der Schweinehaltung gegeben.

Ripke ruft in dem Schreiben die Bundesregierung dazu auf, Vorkehrungen zu treffen, damit solche Entwicklungen verhindert werden können. Er regte unter anderem an, die Quarantäne-Zeit für Mitarbeiter der sogenannten kritischen Infrastruktur zu verkürzen ? die Fleischwirtschaft ist Teil davon.

Eine Freitestung könnte im Zuge der ohnehin üblichen Tests in den Betrieben erfolgen, heisst es dem Bericht zufolge in dem Schreiben. «Im Bedarfsfall» sei auch ein «Einsatz von symptomlosen infizierten Mitarbeitern» zu ermöglichen, zitierte die «NOZ».

Mehr zum Thema:

Coronavirus