Der vom Klimawandel ausgelöste Verlust der Biodiversität könnte laut einer Studie auch zu mehr Instabilität am Finanzmarkt führen.
biodiversität klimawandel finanzmarkt
Der Verlust von Biodiversität führt auch zu finanziellen Risiken, sagt eine neue Studie des WWF. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verlust von Biodiversität könnte auch die Stabilität des Finanzsystems bedrohen.
  • Die finanziellen Risiken dürften laut einer Studie 2020 zudem noch weiter zunehmen.
  • Es sei gefährlich, dass die Finanzwelt dies nicht berücksichtige, heisst es.

Die finanziellen Risiken, die mit dem Verlust der Biodiversität verbunden sind, bedrohen die Stabilität des Finanzsystems. Das geht aus einem gestern Dienstag publizierten Bericht des Beratungsunternehmens PwC Schweiz und der NGO WWF Schweiz hervor.

Zudem dürften die Risiken im Jahr 2020 noch weiter zunehmen. Das teilten die beiden Gesellschaften am Dienstag am Rande des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos mit. Sie forderten daher Zentralbanken und Aufsichtsbehörden auf, sich mit diesem Thema vertieft auseinanderzusetzen.

Finanzmarkt solle Verlust der biologischen Vielfalt berücksichtigen

Der Klimawandel werde mittlerweile von immer mehr Akteuren als finanzielles Risiko betrachtet. Der damit einhergehende Verlust der biologischen Vielfalt sei dagegen nicht ausreichend als Umweltrisiko anerkannt. Das hiess es in einer zum Anlass publizierten Pressemitteilung.

Konkret führe der Klimawandel zu einer raschen Veränderung der Ökosysteme. Dies wiederum heize die Erderwärmung weiter an. Andreas Staubli, CEO von PwC Schweiz, erklärte: Es sei gefährlich, dass die Finanzwelt dies nicht berücksichtige. Fast sämtliche Wirtschaftszweige seien nämlich von der Biodiversität abhängig.

Handlungsmöglichkeiten am Finanzmarkt

Die doppelte Krise des Verlusts der biologischen Vielfalt und des Klimawandels müsse «schnell angegangen werden». So liess sich Thomas Vellacott vom WWF zitieren. Eine Anstrengung sei notwendig, die die Zusammenarbeit von wirtschaftlichen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren einschliesse.

Dabei wurden auch konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Zentralbanken beispielsweise könnten Stresstests für diese finanziellen Risiken im Bereich der biologischen Vielfalt durchführen, lautet ein Vorschlag.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BiodiversitätStudieWWFKlimawandel