Energieagentur: Erneuerbare Energien werden 2025 mehr Strom liefern als Kohle

AFP
AFP

Frankreich,

Die erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne werden ab dem Jahr 2025 die Kohle als wichtigsten Stromproduzenten weltweit abgelöst haben.

Klimawandel
Die Schweiz plant, bis 2050 rund 60 Prozent ihres Strombedarfs mit neuen erneuerbaren Energiequellen zu decken: wie Photovoltaik, Windenergie oder Biomasse. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Strom aus Wind und Sonne nimmt dieses Jahr um sieben Prozent zu .

Im Jahr der Corona-Pandemie werde die Menge des Öko-Stroms im «Rekordtempo» zulegen, prognostiziert die Weltenergieagentur (IEA) in ihrem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht. IEA-Chef Fatih Birol rief die Regierungen dazu auf, die Erneuerbaren auch weiterhin zu fördern.

Die Kapazitäten von Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen werden dem IEA-Bericht zufolge in diesem Jahr einen neuen Rekord von 200 Gigawatt erreichen, vor allem wegen des starken Zubaus in den USA und in China. Diese Entwicklung werde sich 2021 beschleunigen - auch, weil wegen der Corona-Krise auf Eis gelegte Projekte dann realisiert würden. Die Energieagentur erwartet die Zunahme der Kapazitäten um zehn Prozent; vor allem in der EU und in Indien werde sich der Boom zeigen.

Im Jahr 2023 werde dann mehr Strom aus Sonne und Wind erzeugt werden als mit Erdgas, prognostiziert die IEA. 2024 werden die Erneuerbaren dann die Kohle überholen. «2025 werden die Erneuerbaren die wichtigste Energiequelle weltweit und beenden fünf Jahrzehnte, in denen die Kohle an der Spitze lag», erklärte Birol. «Sie werden dann ein Drittel des Stroms weltweit liefern.»

Wegen rapide sinkender Kosten sieht die IEA vor allem eine kräftige Zunahme der Windanlagen auf See. 2025 werde ein Fünftel des Windstroms von Offshore-Anlagen erzeugt, heisst es im Jahresbericht.

Birol warnte davor, die Förderung der Erneuerbaren zu verringern oder gar zu beende. «Die Erneuerbaren widerstehen der Corona-Krise, nicht aber politischer Ungewissheit.» Bei Beibehaltung der Subventionen hingegen könnten die Kapazitäten 2022 sogar um 25 Prozent zulegen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

SRG Susanne Wille
89 Interaktionen
«Unvermeidlich»

MEHR IN NEWS

Büren an der Aare BE
Schlange Veltheim
1 Interaktionen
Veltheim AG
Jean Scarcella
Missbrauchsskandal
Wohnungseinbruch
1 Interaktionen
Thayngen SH

MEHR AUS FRANKREICH

Golfech
2 Interaktionen
Hohe Wassertemperatur
Interpol
1 Interaktionen
Ermittlungen
Grossi
3 Interaktionen
E3-Staaten
wetter
16 Interaktionen
42 Grad in Paris