Donald Trump schiesst gegen Apple. Grund: Das US-Unternehmen weigert sich erneut, eine Hintertür in die iPhone-Software zu bauen.
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Donald Trump rügt Apple via Twitter. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump kritisiert Apple, weil das Unternehmen Geräte nicht entsperren will.
  • Das Unternehmen hat den Behörden allerdings Gigabytes an Daten geliefert.

Donald Trump hat wieder Apple im Visier. Dieses Mal geht es nicht um Fabriken in China, sondern um gesperrte iPhones.

Konkret um ein Gerät eines toten Attentäters. Das FBI verlangt vom Tech-Konzern, bei der Entsperrung des Smartphones zu helfen. Das Unternehmen lehnt dies kategorisch ab.

Das passt dem US-Präsidenten gar nicht. Auf Twitter schreibt er: «Wir helfen Apple die ganze Zeit bei so vielen Problemen.» Trotzdem weigere sich das Unternehmen, Geräte zu entsperren, welche von «Mördern, Drogendealern und anderen Kriminellen» genutzt werden.

Bei den betroffenen Geräten handelt es sich um ein iPhone 5 und iPhone 7 – beides ältere Smartphones. Bei diesen Geräten wäre es laut Apple-Kennern möglich, sie mit Drittanbieter-Software zu entsperren.

Apple habe keine «substantielle Hilfe» angeboten

Der US-Regierung dürfte es mit der öffentlichen Kritik darum auch ums Prinzip gehen. Justizminister William Barr klagte vor Pressevertretern, der iPhone-Hersteller habe keine «substantielle Hilfe» angeboten, um die Geräte zu entsperren.

Apple sieht das anders. Gestern schrieb der Konzern in einer Stellungnahme, man habe «innert Stunden» Gigabytes an Informationen dem FBI geliefert.

Darunter Daten, welche im Speicherdienst iCloud gesichert wurden. Etwa Fotos und Kommunikationsdaten. Einige sensible Informationen – etwa Zahlungsdaten oder Passwörter, sind allerdings nicht für die Behörden zugänglich.

Keine Hintertür für Ermittler

In der Vergangenheit hat Apple die Ermittler immer wieder unterstützt und iCloud-Daten rausgerückt. Allerdings weigert sich der Konzern seit Jahren, eine Hintertür in die iPhone-Software zu verbauen.

Apple wirbt neuerdings mit dem Schutz der Privatsphäre.

Das Unternehmen argumentiert, dass so die Sicherheit aller Nutzer verschlechtert würde. Die Befürchtung: Nicht nur Strafverfolger, sondern auch Kriminelle könnten die Lücke nutzen.

Für Apple geht es dabei auch ums Geschäft. Der Konzern rühmt sich neuerdings, die Privatsphäre der Nutzer besonders zu schützen. Eine Software-Hintertür würde dieses Marketing-Versprechen offensichtlich brechen.

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