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NFC-Zugang: Weko prüft Apple wegen Bezahlmöglichkeit

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Bern,

Die Wettbewerbskommission (Weko) untersucht Apple wegen des NFC-Zugangs. Schweizer App-Anbieter sollen beim kontaktlosen Bezahlen fairen Wettbewerb erhalten.

apple weko
Wegen des NFC-Zugangs zum kontaktlosen Bezahlen nimmt die Weko Apple ins Visier. (Symbolbild) - Keystone

Die Weko prüft Apples Umgang mit dem NFC-Zugang wegen kartellrechtlicher Bedenken. Dies gab die Behörde am Donnerstag bekannt.

Die «Near Field Communication (NFC)» beschreibt den technischen Zugriff von Apps auf den Funkchip im Smartphone, der kontaktlose Zahlungen ermöglicht. Damit eine Bezahl-App genutzt werden kann, braucht sie einerseits den NFC-Chip, andererseits die Freigabe des Betriebssystems für diese Funkfunktion.

Die Prüfung der Wettbewerbskommission beschäftigt sich mit der Frage, wer diesen Zugang auf iPhones wie nutzen darf. Der iPhone-Hersteller kontrolliere die Schnittstelle streng, so der Zahlungsdienstleister «Payone».

Deshalb prüft die Weko Apple

Auf iPhones entscheidet Apple, welche Apps direkt auf die NFC- und Secure-Element-Plattform zugreifen dürfen.

Bezahlst du regelmässig kontaktlos?

Wird dieser NFC-Zugang auf bestimmte eigene Dienste begrenzt, können andere Bezahl-Apps technisch nicht gleichwertig im Laden eingesetzt werden. Ohne vollen NFC-Zugang kann eine App zwar existieren, aber nicht direkt per Auflegen am Terminal zahlen.

Dadurch entstehen im Alltag deutliche Komfortunterschiede, etwa mehr Klicks oder das Scannen von QR-Codes statt einem einfachen Auflegen.

App-Anbieter setzen Weko auf Apple an

Beschwerden der mobilen Zahlungs-App Twint und anderer Anbieter hatten das Verfahren der Weko ausgelöst. Dass Drittanbieter der effektive NFC-Einstieg bisher fehle, hemme Innovationen im Schweizer Markt, so das «SRF».

Twint Weko Apple
Auch auf Ersuchen der Zahlungs-App untersucht die Weko Apple. (Symbolbild) - Keystone

Apple verlange derweil Gebühren für die Nutzung von Secure Elementen. Schweizer Anbieter mieden den teuren Weg jedoch.

EU-Regulierer zwingen Apple derweil seit 2024 zu Öffnungen, die Verpflichtungen gelten dort laut dem «SRF» ohne Zusatzkosten. Die Weko dürfte sich an diesen internationalen Vorbildern orientieren und sammelt derzeit Marktinformationen. Die Vorabklärung läuft der Behörde zufolge ohne festen Zeitplan.

Kommentare

User #1737 (nicht angemeldet)

Funktioniert TWINT per NFC auf Androidgeräten? Nö geht nicht. Warum ermittelt die Weko noch mal? Das einzig sinnvolle an Twint ist dass man sich Geld hin- und herschicken kann. Selbst zum Parken kann man gleich Parkingpay nehmen. Das läuft im hintergrund von Twint.

User #9908 (nicht angemeldet)

hat man denn keine anderen Sorgen hier in der Schweiz?

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