Deutsche-Börse-Chef: Brauchen mehr privates Kapital für Rente

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Deutschland,

Stephan Leithner, Chef der Deutschen Börse, fordert konkrete Schritte zur Stärkung der deutschen Kapitalmärkte.

Stephan Leithner
«Die Kapitalmärkte sind der Multiplikator, um aus den staatlichen Impulsen ein Vielfaches zu machen», sagte Stephan Leithner. (Archivbild) - dpa

Rente, Mittelstand, Start-ups: Deutsche-Börse-Chef Stephan Leithner plädiert vor einem Treffen von Top-Managern mit Kanzler Friedrich Merz für konkrete Schritte, um die Kapitalmärkte in Deutschland zu stärken und mehr Geld von Grossanlegern zu gewinnen.

«Die Kapitalmärkte sind der Multiplikator, um aus den staatlichen Impulsen ein Vielfaches zu machen», sagte Leithner der Deutschen Presse-Agentur. «Ziel muss sein, das vorhandene Kapital privater Investoren aus dem In- und Ausland für die Modernisierung unserer Unternehmen, unsere Infrastruktur und unsere Alterssicherung zu gewinnen.»

Konkret sprach sich Leithner dafür aus, umgehend weitergehende kapitalmarktbasierte Altersvorsorge-Lösungen einzuführen, um das Rentensystem zu entlasten. So sollte etwa die Frühstartrente, mit der die Bundesregierung die Altersvorsorge von Kindern ab dem sechsten Lebensjahr über ein Altersvorsorgedepot fördern will.

Mitarbeiterkapitalbeteiligung als Schlüssel zum Erfolg

Generell würden über eine kapitalbasierte Alterssicherung Bürgerinnen und Bürger am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt. Zudem sei eine stärkere Mitarbeiterkapitalbeteiligung nötig, damit Beschäftigte besser vom Erfolg ihres Unternehmens profitierten. Leithner sieht zudem Potenzial bei Investoren, um Start-ups leichter zu Geld zu verhelfen.

So müsse Kapital von institutionellen Anlegern wie Pensionskassen und Vermögensverwaltern aktiviert werden, indem Beschränkungen für Investitionen gelockert werden. Die WIN-Initiative von Politik und Konzernen für mehr Wagniskapital müsse vorangetrieben und der geplante Mittelstandsfonds in Höhe von zehn Milliarden Euro kommen.

Leithner sieht bei den Schritten aber auch die Politik auf EU-Ebene in der Pflicht. «Eine fundamentale Stärkung des Kapitalmarkts wird nur in enger Abstimmung mit der EU-Kommission gelingen. Hier brauchen wir dringend eine starke deutsche Handschrift.» Grosse deutsche Unternehmen wollen den Standort Deutschland mit Milliarden wieder auf Kurs bringen.

Vor einem Treffen von Merz (CDU) im Kanzleramt mit Managern kündigte die Bundesregierung an, dass Unternehmen Investitionen von mehreren hundert Milliarden Euro in Aussicht stellen.

Kommentare

User #2444 (nicht angemeldet)

Die deutschen Staatsbürger mit Kapital verlassen das Land

User #3276 (nicht angemeldet)

Selbstvorsorge ist das Beste, aber breit diversifiziert über ETF und nicht Mitarbeiterbeteiligungen, wer Pech hat und in einer schlechten Firma arbeitet, wird womöglich viel verlieren. Einfach nicht dem Staat vertrauen bei der Altersvorsorge.

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