Die Deutsche Bahn hat in diesem Jahr gut zwölf Milliarden Euro in die Erneuerung und Modernisierung von Schienennetz und Bahnhöfen gesteckt.
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Ein Reisender mit Mund- und Nasenschutz sitzt in einem Zug der Deutschen Bahn, hinter dem ein ICE der Deutschen Bahn steht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Bahn hat im 2020 rund zwölf Milliarden in Schienen und Bahnhöfe gesteckt.
  • Durch zusätzliche Transportgleise seien Umleitungen und Zugausfälle vermieden worden.

Die Deutsche Bahn hat gut zwölf Milliarden Euro in die Erneuerung und Modernisierung von Schienennetz und Bahnhöfen gesteckt.

Die Bauarbeiten seien «so kundenfreundlich wie nie» abgelaufen, teilte der Konzern am Donnerstag mit: Durch zusätzliche Transportgleise für Baumaterial, Behelfsbrücken und -bahnsteige seien zahlreiche Umleitungen und Zugausfälle vermieden worden.

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Ein Bundespolizist kontrolliert auf dem Umschlagbahnhof der Deutschen Bahn an der deutsch-schweizerischen Grenze einen Güterzug. - dpa

«Wo immer möglich, haben wir das Baupensum kundenfreundlich und ressourcenschonend erledigt», erklärte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. Der Konzern hatte zu Jahresbeginn Investitionen in Höhe von 12,2 Milliarden Euro angekündigt. Dies um rund 1800 Kilometer Gleise und 160 Brücken zu erneuern sowie 800 Bahnhöfe zu modernisieren. Umgesetzt wurden die Pläne bislang für gut 1500 Gleiskilometer, 100 Brücken und 620 Bahnhöfe.

Bei Neu- und Ausbau zurückhaltend

Die Allianz pro Schiene begrüsste zwar die gesteigerten Bundesaufwendungen für die Schiene, sieht aber keine «Trendwende» beim Infrastrukturausbau. Mit 15 Prozent mehr Investitionen «kann der Schrumpfungsprozess des Schienennetzes zwar gestoppt, aber nicht umgekehrt werden». Dies erklärte der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses, Dirk Flege. Beim Neu- und Ausbau halte sich die Regierung weiterhin zurück.

In diesem Bereich sollen die Bundesausgaben 2021 nach Angaben der Allianz um vier Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigen. Nötig seien aber «mittelfristig mindestens drei Milliarden Euro pro Jahr». Dies um die Fahrgastzahlen wie anvisiert zu verdoppeln und den Güterverkehr anzukurbeln, erklärte Flege.

Deutsche Bahn: Elektrifizierung gefordert

Der Grünen-Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler forderte vor allem eine schnellere und umfassendere Elektrifizierung des Schienennetzes: Bis 2030 müssten mindestens drei Viertel des Netzes elektrisch sein, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Donnerstag.

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Der Stromabnehmer einer E-Lok. - dpa-infocom GmbH

Kindler sprach sich für «ein grossangelegtes Elektrifizierungsprogramm» der Bundesregierung im Umfang von jährlich 300 Millionen Euro aus. «Mit dem aktuellen Schneckentempo bei der Elektrifizierung wird es noch ewig dauern, bis der Schienenverkehr klimaneutral unterwegs ist.»

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