Der Aktien-Verkauf von DroneShield erschüttert Anleger
Chefs von DroneShield verkaufen Aktien nach einer falschen Auftragsmeldung. Das Unternehmen bestätigte den Vorgang. Anleger reagieren daraufhin entsetzt.

Der australische Drohnenabwehr-Spezialist DroneShield verkaufte im November Aktien im Wert von über 66 Mio. US-Dollar. Das sind umgerechnet rund 53,44 Millionen Schweizer Franken.
Der Schritt erfolgte kurz nach einer irrtümlichen Meldung eines neuen US-Regierungsauftrags im Wert von 7,6 Mio. US-Dollar. Diese wurde später jedoch zurückgezogen.
Kurzfristiger Anstieg des Aktienkurses
Die Order war keine Neubestellung, sondern eine regulatorisch bedingte Neuauflage bestehender Verträge, berichtete «Ad Hoc News». Die irrtümliche Ankündigung hatte den Aktienkurs zunächst steigen lassen.
Nach dem Widerruf fiel der Kurs der Aktie. DroneShield erklärte, dass die Aktienverkäufe meist zur Begleichung von Steuern aus Leistungsoptionen dienten, wie «Motley Fool» meldet.
Aktien verloren fast 46 Prozent ihres Werts
Der CEO Oleg Vornik und zwei weitere Direktoren verkauften ihre gesamten Beteiligungen unbekannt voneinander innerhalb weniger Tage. Laut «The West Australian» geschah dies auch in einer engen Zeitspanne rund um die Fehlinformation.
Der Markt zeigte sich von der Unsicherheit stark verunsichert. Allein innerhalb der letzten 30 Handelstage verlor die Aktie fast 46 Prozent des Wertes.
Marktreaktion und Führungskrise
Die Aktien von DroneShield fielen nach den Verkäufen allerdings auf ein Mehrjahrestief. Der Kurssturz von mehr als 60 Prozent seit Oktober spiegelt nach «Aktiencheck» das erschütterte Vertrauen wider.
Investoren hinterfragen den Umgang der Führung mit der Krise, die zeitgleich von Rücktritten bedeutender Führungskräfte begleitet wird. Denn wie soll man noch Vertrauen in ein Unternehmen haben, wenn der Chef aussteigt?

Laut «Börse Express» markierte dieser Kursrutsch den stärksten seit Juli 2024.
Die Führungswechsel und die Veräusserungen werfen Fragen zur Stabilität des Managements auf.
Hintergründe und künftige Massnahmen
Trotz eines starken Umsatzwachstums sinkt die Qualität der Aufträge und das Unternehmen sieht sich Schwankungen im Cashflow ausgesetzt, schreibt «Ainvest». DroneShield kündigte an, die internen Kontrollsysteme 2026 zu verbessern und die Transparenz bei Vertragsmeldungen zu erhöhen, schreibt «Motley Fool».
Die Aktie gehört weiterhin zu den meistgehandelten Titeln am australischen Markt, was auf Interesse hinweist, trotz der Turbulenzen, berichtet «Aktiencheck». Die Führungskräfte betonten, die Verkaufsaktionen seien regulär abgelaufen und mit den Börsenregeln konform.
















