Drohnen über Swissgrid in Laufenburg sorgen für Aufregung
In Laufenburg wurde über dem Swissgrid-Stromnetzwerk Anfang Oktober eine Drohne gesichtet. Nun wird beraten, wie man künftig damit umgehen soll.

In Laufenburg wurde eine grosse Drohne über der zentralen Stromdrehscheibe von Swissgrid gesichtet. Der Vorfall wirft Sicherheitsfragen zum Schutz kritischer Infrastruktur auf, berichtet der «Südkurier».
Der sogenannte «Stern von Laufenburg» verknüpft 41 Leitungen auf höchster Spannungsebene und ist entscheidend für Europas Stromversorgung. Der Drohnenfund wurde von Bauarbeitern und Angestellten am Standort bemerkt.
Politische Reaktionen und Sicherheitsbedenken
Der Drohnen-Durchmesser betrug rund 2,5 Meter – deutlich grösser als normale Foto-Drohnen, schreibt die «Aargauer Zeitung». Der Pilot ist unbekannt, genauso wie die Absichten und Herkunft.
Grossrat Daniel Mezzi fordert vom Kanton Aargau verbindliche Schutzmassnahmen für das Stromnetz. Er hat eine parlamentarische Interpellation zum Schutz kritischer Infrastruktur eingereicht, schreibt die Mitte Aargau in einer Mitteilung.
Laufenburg: Keine eigene Abwehr gegen Drohnen
Swissgrid erklärt, man dürfe aktuell nicht selbst gegen Drohnen vorgehen. Dies erhöht die Anfälligkeit für Vorfälle.

Auch Bundesrat Martin Pfister nennt die Drohnenbedrohung eine Sicherheitslücke, schreibt «Bluewin». Er betont, die Schweiz müsse mehr in Verteidigung und Partnerkooperation investieren.
Drohnen in Europa werden zur Herausforderung
In den vergangenen Monaten traten vermehrt Drohnen über Flughäfen, Militärstützpunkten und Atomkraftwerken in mehreren europäischen Ländern auf. Die Drohne über Laufenburg ist der bislang erste Zwischenfall in der Schweiz.
Die Sichtungen lösen politische und sicherheitstechnische Debatten aus. Experten warnen vor möglichen Angriffen auf kritische Infrastruktur durch unidentifizierte Drohnen, wie das aktuelle Geschehen zeigt.















