Verkauf

Zürcher Linke wollen Verkauf von Energie 360° verhindern

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die linke Ratsmehrheit Zürichs lehnt den symbolischen Verkauf des städtischen Gas- und Wärmeversorgers ab.

Energie 360
Das Logo der Energie 360 fotografiert am Hauptsitz der Energie 360 in Zürich. - keystone

Die linke Ratsmehrheit im Zürcher Stadtparlament hat sich symbolisch gegen den Verkauf des städtischen Gas- und Wärmeversorgers Energie 360° gewehrt. Sie verweigerte am Mittwoch einen Nachtragskredit für die Verkaufsvorbereitungen.

Die 978'000 Franken sind eigentlich schon lange weg. Das Departement unter Stadtrat Michael Baumer (FDP) gab das Geld für externe Beratungen und Gutachten aus, um den angestrebten Verkauf des Gas- und Wärmeversorgers Energie 360° vorzubereiten.

Interessiert sind die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ).

Ob der städtische Energieversorger wie geplant bis Ende 2026 verkauft wird, ist jedoch unsicher. Mit 75 zu 44 Stimmen lehnte der Gemeinderat den Nachtragskredit ab.

Kritik an «Hinterzimmer» Geschäft

Es war zwar nur ein symbolisches Nein, doch zeigte es die Ablehnung im linken Lager. Die SP sprach sich gegen den «Verkauf der städtischen Infrastruktur» aus und kritisierte, dass der Stadtrat das Geschäft «im Hinterzimmer» aufgegleist habe. Für Dominik Waser (Grüne) wiederum steht das Geschäft «auf sehr wackligen Beinen». Vielleicht sei es besser, einen Halt zu machen, sagte er.

Die Bürgerlichen hingegen stimmten für den Nachtragskredit für die Verkaufsvorbereitungen. Die SVP kritisierte die linke Ratsseite als «Totengräber dieses Geschäfts» und als Saboteure.

Stadtrat Baumer betonte, dass die Verkaufsvorbereitungen keineswegs heimlich abgewickelt worden seien.

Keine Offerte für den Verkauf

«Wir kündigten vor zwei Jahren an, dass wir diese Marktabklärungen machen werden. Tun Sie jetzt nicht so, als wären Sie überrascht», sagte er zur linken Ratsseite.

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es noch keine Offerte für den Verkauf, auch ein Antrag an den Gemeinderat ist noch nicht ausgearbeitet. Ein Verkauf müsste vom Stadtparlament abgesegnet werden.

Es ist zudem absehbar, dass auch das Volk darüber entscheiden dürfte.

Der vom Stadtrat angestrebte Verkauf von Energie 360° sorgte bereits vor einer Woche für Schlagzeilen. Jörg Wild, Chef von Energie 360°, musste das Unternehmen per sofort verlassen.

Er hatte sich beim potenziellen Käufer EKZ um die Stelle als Geschäftsführer beworben.

Kommentare

User #5153 (nicht angemeldet)

Komisch. Als immer mehr Städtische Betriebe privatisiert werden sollten, wo waren damals die Linken??! 《Zur Erinnerung: Aus Gasversorgung Zürich wurde Erdgas Zürich wurde Energie 360°》

User #5549 (nicht angemeldet)

Obwohl kein Freund der Linken muss ich ihnen diesmal recht geben. In der Vergangenheit hat sich oft gezeigt, dass ein privatisierter Betrieb teurer geworden ist ("Wasserkopf" braucht auch ihre hohen Saläre) oder es zu unerwünschten Entscheidungen gekommen ist und der Staat keinen Einfluss mehr nehmen konnte.

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