KI-gestützte Drohnenschwärme: Zwei Firmen kündigen Partnerschaft an
Die Firmen Systematic und Helsing planen eine gemeinsame Zusammenarbeit in der KI-gestützten Drohnentechnologie.

Das dänische Softwareunternehmen Systematic und das auf Verteidigungstechnologie spezialisierte deutsche KI-Startup Helsing wollen bei der Entwicklung vernetzter Drohnen künftig zusammenarbeiten. Sie wollen «den europäischen Aufklärungs- und Wirkverbund revolutionieren».
Dafür solle «Europa mit souveränen und KI-gestützten Schwarmfähigkeiten ausgestattet werden», kündigten die Unternehmen am Mittwoch an. Ziel ist demnach, die Armeen in Europa künftig in die Lage zu versetzen, «schneller zu entscheiden und Angriffe präzise durchzuführen».
Führende Militärs könnten damit «wichtige Lehren aus dem Krieg in der Ukraine umsetzen und ihre Fähigkeiten ausbauen», hiess es weiter. Die Partnerschaft soll demnach am Mittwoch auf der Rüstungsmesse DSEI in London besiegelt werden.
Vernetzung für schnellere Entscheidungen
Konkret soll durch die Kooperation beider Unternehmen ein schnellerer Datenaustausch zwischen Drohnen ermöglicht werden, wie etwa zwischen Überwachungsdrohnen und der in der Ukraine eingesetzten Helsing-Kampfdrohne HX-2.
Eingebunden werden soll dies in Systematics Kommando- und Kontrollsoftware Sitaware, die bereits in mehr als 50 Ländern eingesetzt wird. Durch die neue Technik könnten Anwender von Sitaware «missionskritische Aufgaben schneller und einfacher erledigen», hiess es weiter.
So könnten beispielsweise Zielkoordinaten festgelegt, Waffen zugewiesen, der Luftraum für den Einsatz freigehalten und «ein vollständiges Lagebild aller eigenen und feindlichen Kräfte» erstellt werden.
Intelligente Vernetzung als Antwort auf Bedrohungen
«Wir wollen die Streitkräfte in einem Tempo intelligent vernetzen, das der aktuellen Bedrohungslage entspricht», erklärte Helsing-Mitgründer Gundbert Scherf. «Was Kriege gewinnt, sind nicht einzelne Waffensysteme», fügte er hinzu. «Es ist die Fähigkeit, diese zu verbinden und schnell auf neue Situationen zu reagieren.»
Helsing ist spezialisiert auf Verteidigungstechnologie und entwickelt neben Drohnen auch Unterwasseraufklärer mit integrierter Künstlicher Intelligenz (KI). Im vergangenen Jahr hatte die Ukraine 4000 Kampfdrohnen vom Typ HX-2 erhalten, die eine Reichweite bis zu 100 Kilometern haben und von KI gesteuert werden.