Die erwartete Verschärfung der Sanktionen gegen Russland belasten den Aktienmarkt. Der Autovermieter Sixt verkündet eine Wertzunahme im ersten Jahresquartal.
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Der Autovermieter Sixt veröffentlichte die Geschäftszahlen zum ersten Quartal. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Leitindex, Dax, verlor um 0,65 Prozent.
  • Grund dieses Verlustes ist die erwartete Verschärfung der Sanktionen gegen Russland.
  • Der Autovermieter Sixt veröffentlichte die Geschäftszahlen zum ersten Quartal.

Die erwartete Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und neue Signale für eine Straffung der US-Geldpolitik haben den Dax Punkte gekostet. Der deutsche Leitindex verlor 0,65 Prozent auf 14 424,36 Zähler. Besser schlug sich der MDax für die mittelgrossen Unternehmen mit plus 0,03 Prozent auf 31 553,88 Punkte.

Nach den Kriegsverbrechen von Butscha in der Ukraine unterbreitete die EU-Kommission einen Vorschlag mit neuen Russland-Sanktionen. Dieses beinhaltet auch ein Importverbot für Kohle aus Russland.

Straffe Geldpolitik hat negative Auswirkungen auf den Aktienmarkt

Als Belastung für den Aktienmarkt erwiesen sich zudem Aussagen der stellvertretenden Vorsitzenden der US-Notenbank, Lael Brainard, zur Geldpolitik. Diese sagte laut einem vorab verbreiteten Redetext, dass die Fed ihre Bilanzsumme ab Mai mit hohem Tempo reduzieren werde. Eine straffe Geldpolitik kann sich nachteilig auswirken für die Aktienbörsen, da andere Anlageklassen dann attraktiver werden.

Die Aktien des Triebwerkbauers MTU verloren am Dax-Ende 5,2 Prozent. Aus den Ausblicken von Barclays und der Bank of America für die anstehende Quartalsbilanz von MTU lässt sich Vorsicht herauslesen. Eine Kreisemeldung der Nachrichtenagentur Bloomberg über eine Aktienplatzierung bei Airbus liess die Anteile des Flugzeugbauers um 4,4 Prozent sinken.

Sixt veröffentlicht Geschäftszahlen zum ersten Quartal

Wertanstieg bei Sixt: Aus dem MDax gab der Autovermieter Sixt vorläufige Zahlen zum ersten Geschäftsquartal bekannt, die am Markt gut ankamen: Die Stämme von Sixt kletterten an der Index-Spitze um 5,2 Prozent nach oben.

Windkraftwerte zählten ebenfalls zu den Anlegerfavoriten. Die Papiere von Nordex gewannen gut sieben Prozent. Analysten äussersten sich positiv zu den Aussichten der Branche.

Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke legte Eckzahlen für das erste Quartal vor und bestätigte seine Jahresprognose. Zeitweise mit prozentual zweistelligem Zuwachs, blieb am Ende noch ein Plus von 3,4 Prozent.

Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 nimmt ab

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rutschte um 0,84 Prozent auf 3917,85 Punkte ab. In Frankreich ging es noch etwas mehr bergab, während es in Grossbritannien Gewinne gab. In New York stand der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss leicht im Minus.

Der Euro kostete nach Xetra-Schluss 1,0924 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0969 (Montag: 1,1005) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9117 (0,9087) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,41 Prozent am Vortag auf 0,45 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,28 Prozent auf 138,30 Punkte. Der Bund-Future sank deutlich, zuletzt um 0,93 Prozent auf 157,80 Punkte.

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