Im Zuge eines Geldwäsche-Skandals in den USA anerkennt die Danske Bank ihre Strafe. Jetzt muss sie zwei Milliarden Dollar zahlen.
Danske Bank
Die Danske Bank in Kopenhagen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Danske Bank hat zugestimmt, zwei Milliarden Dollar Strafe an die USA zu zahlen.
  • Ein Geldwäsche-Skandal ist der Grund für diese Bestrafung.

In einem Geldwäsche-Skandal, in dem die Danske Bank US-Banken betrogen haben soll, hat die grösste dänische Bank ihre Strafe anerkannt. Sie muss nun zwei Milliarden US-Dollar zahlen.

Das US-Justizministerium erklärte, dass die Bank versuchte, Kunden ihrer estnischen Niederlassung Zugang zum US-Finanzmarkt zu verschaffen. Dabei griff die Danske Bank auf betrügerische Mittel gegenüber US-Banken zurück. Mitarbeiter hätten wohl Kunden geholfen, Transaktionen unter anderem durch Strohfirmen zu verschleiern.

Danske Bank in Geldwäsche-Skandal verwickelt

Die Zahlung der zwei Milliarden Dollar ist gleichbedeutend mit der Einstellung der Ermittlungen gegen die Bank. Laut US-Justizministerium werden 850 Millionen Dollar dafür verwendet, Ermittlungen im In- und Ausland beenden zu können.

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Logo der Danske Bank - Scanpix Denmark/AFP/Archiv

Der Skandal war 2018 publik geworden. Es geht um rund 200 Milliarden Euro, die zwischen 2007 und 2015 gewaschen worden sein sollen. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Geld vor allem aus Russland und aus früheren Sowjetrepubliken kam.

Die Danske Bank hatte im Oktober verkündet, knapp zwei Milliarden Euro zurückgelegt zu haben, um die Strafen zahlen zu können. Die Ermittlungen in der Angelegenheit seien so weit vorangeschritten, dass die finanziellen Folgen absehbar würden, erklärte Unternehmenschef Carsten Egeriis.

Auch andere Banken betroffen

Wegen des Skandals haben auch andere Banken hohe Bussgelder zahlen müssen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main verhängte im Oktober 2020 gegen die Deutsche Bank ein Bussgeld von 13,5 Millionen Euro. Der Grund waren verspätete Verdachtsmeldungen auf Geldwäsche bei ihrem Ex-Partnerinstitut Danske Bank. Die Deutsche Bank akzeptierte die Strafe damals.

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