Thomas Borgen, der frühere Chef der dänischen Danske Bank, sollte einen Schadenersatz von 320 Millionen Franken zahlen. Nun wurde er freigesprochen.
Danske Bank
Die Danske Bank in Kopenhagen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Geldwäscheskandal bei Danske trat Thomas Borgen zurück.
  • Aktionäre verklagten den Ex-Chef gemeinsam auf rund 320 Millionen Euro.
  • Nun wurde er von den hohen Entschädigungsforderungen freigesprochen.

Nach dem Geldwäscheskandal bei der dänischen Danske Bank ist der frühere Bankchef Thomas Borgen von hohen Entschädigungsforderungen freigesprochen worden. Ein Gericht in Lyngby nördlich von Kopenhagen sprach den 58-Jährigen am Dienstag einstimmig von Forderungen frei.

Dabei wurde von Borgen die Zahlung von Schadenersatz in Höhe von insgesamt rund 2,4 Milliarden dänischen Kronen oder umgerechnet gut 320 Millionen Franken gefordert.

Nur die Bank selbst – nicht einzelne Aktionäre – könnten Ansprüche wegen unverantwortlicher Geschäfte geltend machen, urteilte das Gericht. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Gemeinsame Klage der Aktionäre

Dutzende Investoren hatten Borgen auf diese Entschädigungssumme gemeinsam verklagt. Dies hing damit zusammen, dass kriminelle ausländische Kontoinhaber über Jahre hinweg eine hohe Milliardensumme durch Danske-Konten in Estland gewaschen hatten.

Die Investoren führten an, Geld verloren zu haben, weil die Bank den Markt nicht sofort über die mögliche Geldwäsche in der estnischen Danske-Filiale informiert und nicht die notwendigen Schritte unternommen habe. Der Norweger Borgen, der von 2013 bis 2018 Danske-Direktor war und im Zuge des Skandals zurücktrat, hat die Forderungen zurückgewiesen.

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