Die Danske Bank steht im Zentrum einer der grössten Geldwäsche-Skandale Europas. Nun setzt dieser Umstand auch ihren Geschäften mit Privatkunden zu.
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Seit Anfang 2018 sind die Aktien der Danske Bank um rund 47 Prozent eingebrochen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Danske Bank hat wegen einem Geldwäsche-Skandal rund 11'000 Privatkunden verloren.
  • Mit 2,2 Milliarden Franken lag der Gewinn rund 28 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Die Danske Bank hat im Zuge des Geldwäsche-Skandals in Estland 11'000 Privatkunden in Dänemark verloren. Das entspricht 0,8 Prozent ihrer Privatkunden in dem skandinavischen Land, wie aus den am Freitag veröffentlichten Jahreszahlen der dänischen Bank hervorgeht.

Die Kundenzufriedenheit sei 2018 gesunken. Auch unter den Geschäftskunden in Dänemark sowie in geringerem Ausmass in Schweden habe man einen negativen Effekt gespürt, erklärte die Bank.

Der Jahresüberschuss lag bei rund 15 Milliarden dänischen Kronen (2,2 Milliarden Franken) und war damit um gut 28 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Fehler und langsame Reaktion

Die Bank sei ihrer Verantwortung angesichts der Fehler und der langsamen und unzureichenden Reaktion darauf nicht gerecht geworden, räumten Verwaltungsratschef Karsten Dybvad und der Interimsvorstandsvorsitzende Jesper Nielsen ein.

Man habe Vertrauen verloren, Vertrauen schaffen sei das Wichtigste für eine Bank.

Die Danske Bank steht im Zentrum eines der grössten Geldwäscheskandale in Europa mit einem Volumen von rund 200 Milliarden Euro (227 Milliarden Franken).

Zuletzt hatte die dänische Staatsanwaltschaft gegen die grösste Geschäftsbank des Landes Anklage erhoben. Dabei geht es um mutmassliche Verstösse gegen Vorschriften zur Vermeidung von Geldwäsche in der Niederlassung in Estland. Seit Anfang 2018 sind die Aktien der Danske Bank um rund 47 Prozent eingebrochen.

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