Die CS hat zum Jahresauftakt einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Der Reingewinn stieg im Startquartal 2020 im Vorjahresvergleich um 75 Prozent auf 1,3 Mia.
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Die Notfallpläne der Credit Suisse und der UBS wurden von der Finma durchgewunken. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grossbank Credit Suisse hat zum Jahresauftakt einen deutlich höheren Gewinn erzielt.
  • Der Reingewinn stieg im Startquartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent.

Die Grossbank Credit Suisse hat zum Jahresauftakt einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Der Reingewinn stieg im Startquartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken, wie die Bank am Donnerstag bekannt gab.

Die Bank profitierte dabei von einem negativen Steuersatz. Auf Vorsteuerebene lag der Gewinn bei 1,2 Milliarden Franken, ein Plus von 13 Prozent.

Ohne den Gewinn aus dem Abschluss des Verkaufs der Fonds-Plattform Investlab an Allfunds in Höhe von 268 Millionen Franken und kleineren Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten hätte der Vorsteuergewinn 951 Millionen betragen.

Die Erträge stiegen auf 5,78 Milliarden Franken nach 5,49 Milliarden im Vorjahr.

Rückstellungen wegen Corona

«Das erste Quartal unter meiner Leitung war durch ein sehr schwieriges Umfeld mit einschneidenden Auswirkungen infolge der COVID-19-Pandemie geprägt.» So liess sich Thomas Gottstein zitieren, der erstmals als Gruppenchef die Zahlen präsentiert. Obwohl eine in bedeutendem Umfang gebildete Reserve von über 1 Milliarde Franken absorbiert worden sei, habe die Bank ein solides Ergebnis erzielt.

Wegen Corona wurden zudem Rückstellungen für Kreditrisiken in der Höhe von 568 Millionen gebildet. Das Ausmass der Corona-Auswirkungen sei nach wie vor schwierig zu beurteilen, hiess es.

In den kommenden Quartalen könnte es nötig sein, weitere Reserven zu bilden und Wertberichtigungen vorzunehmen, insbesondere im Corporate-Banking-Geschäft und bei sonstigen Darlehen ausserhalb der Schweiz und im Hinblick auf unsere Anlagen im Asset Management.

Erwartungen übertroffen

Zudem könne die Erholung bei Beratungs- und Emissionsgebühren verhalten sein. Wenigstens kurzfristig, bis die Covid-19-Pandemie nachlässt und die Erholung der globalen Wirtschaft einsetzt. Man sei aber überzeugt, auch während dieser Krise solide Finanzergebnisse zu erzielen, so die CS mit Blick in die Zukunft.

Mit den Ergebnissen wurden die Schätzungen von Analysten auf Stufe Ertrag und Reingewinn übertroffen. Es hatte aber im Vorfeld eine hohe Unsicherheit gegeben - entsprechend gross waren die Schätzungsbandbreiten.

Laut AWP-Konsens gingen die Experten im Durchschnitt von einem Gesamtertrag von 5,44 Milliarden sowie von einem Vorsteuergewinn von 1,25 Milliarden und einem Konzerngewinn von 910 Millionen Franken aus.

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