Corona für Wirtschaft gemäss OECD schlimmer als Finanzkrise

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Frankreich,

Die Coronakrise schadet laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) der Wirtschaft stärker als die Finanzkrise 2009.

OECD
Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung José Ángel Gurría. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Coronakrise war für die Wirtschaft schadender als die Finanzkrise 2009.
  • So schätzt es die OECD ein.
  • Den stärksten BIP-Rückgang erlebte Grossbritannien (20,4 Prozent).

Die Coronakrise hat schlimmere Auswirkungen auf die Wirtschaft als die Finanzkrise 2009. So lautet die Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Die OECD-Mitgliedsstaaten erlitten demnach im zweiten Quartal dieses Jahres einen bisher beispiellosen wirtschaftlichen Rückgang von 9,8 Prozent. Dies teilte die Organisation am Mittwoch in Paris mit.

Die Folgen der coronabedingten Einschränkungen übertrafen damit den Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts während der Finanzkrise 2009. Damals sei das BIP der OECD-Staaten im Durchschnitt um 2,3 Prozent geschrumpft.

BIP-Rückgang von 20,4 Prozent in Grossbritannien

Von den wichtigsten Volkswirtschaften der G7-Staaten verzeichnete Grossbritannien mit 20,4 Prozent den höchsten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Frankreich war demnach mit 13,8 Prozent im zweiten Quartal betroffen. In Deutschland sei die Wirtschaftskraft um 9,7 Prozent gesunken. In Japan, wo die Lockdown-Massnahmen laut OECD weniger streng waren, ging das BIP im zweiten Quartal um 7,8 Prozent zurück.

Coronavirus - Grossbritannien
Eine Passantin mit Mundschutz geht an einem geschlossenen Geschäft vorbei. Grossbritannien ist wegen der Coronakrise in eine Rezession gerutscht. Im zweiten Quartal schrumpfte die britische Wirtschaftsleistung um 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London nach einer ersten Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Monate April bis Juni mitteilte. 12.08.2020, Grossbritannien, London - dpa

Das BIP-Wachstum des OECD-Raums betrug demnach im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum minus 10,9 Prozent. Die Coronakrise wird den Experten zufolge bis zum Jahresende auch für einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit in vielen Industrieländern sorgen.

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