Commerzbank auf Kurs: Der Gewinn im ersten Quartal übertrifft die Erwartungen. Das Geldhaus hatte von den gestiegenen Zinsen stark profitiert.
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Das Logo der Commerzbank - Sebastian Christoph Gollnow/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Commerzbank verzeichnet dank gestiegener Zinsen einen positiven Trend.
  • Das Geldhaus strebt für 2023 ein deutlich höheres Ergebnis an als im Vorjahr an.
  • Im ersten Quartal erzielte die Bank einen Gewinn von 580 Millionen Euro.

Die Commerzbank verzeichnet dank der gestiegenen Zinsen einen positiven Trend. Das Geldhaus strebt für das Jahr 2023 ein deutlich höheres Ergebnis an als im Vorjahr. Im ersten Quartal konnte das Unternehmen einen Gewinn von 580 Millionen Euro verzeichnen. Das ist fast das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr (298 Mio Euro).

Der Vorstand bekräftigte das Ziel, für das Gesamtjahr einen Überschuss zu erzielen, der «deutlich über dem von 2022» liegt. Der Vorstandsvorsitzende Manfred Knof bilanzierte: «Wir sind voll auf Kurs, unsere Ziele für 2023 inklusive einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent zu erreichen.» Der Überschuss im ersten Quartal übertraf die durchschnittlichen Analystenerwartungen um etwa 100 Millionen Euro.

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Manfred Knof, Vorsitzender des Vorstands der Commerzbank, steuert das Bankhaus um. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH

Schon der Gewinn 2022 hätte erheblich höher ausfallen können. Allerdings hatte es mehr als eine Milliarde Euro Belastungen durch die polnische Tochter mBank im Zusammenhang mit Schweizer-Franken-Krediten gegeben.

Commerzbank profitiert von den gestiegenen Zinsen

Die Probleme bei der mBank machten sich im Auftaktquartal 2023 erneut bemerkbar. Sie könnten auch im Gesamtjahr eine Belastung für die Commerzbank bleiben: 173 Millionen zusätzliche Vorsorge für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Schweizer-Franken-Krediten fielen in Polen an.

Erkennbar profitiert hat die Commerzbank in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres von den gestiegenen Zinsen. Der Zinsüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 39 Prozent auf rund 1,95 Milliarden Euro. Zugleich lag die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle im ersten Quartal bei 68 Millionen Euro. Das war deutlich unter dem Vorjahreswert von 464 Millionen Euro.

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Aktionäre hoffen auf bessere Zeiten

Für Aktionärinnen und Aktionäre des Geldhauses sollen wieder bessere Zeiten anbrechen: Die Hauptversammlung am 31. Mai wird über die Ausschüttung einer Dividende von 20 Cent je Aktie abstimmen. Diese dritte Gewinnausschüttung des Instituts soll nach dem Willen des Vorstandes erst der Anfang sein.

«Unser Spielraum, Kapital an unsere Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten, vergrössert sich weiter», bekräftigte Finanzvorständin Bettina Orlopp. Ein erstes Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 122 Millionen Euro ist nach Angaben der Bank mittlerweile von den Aufsichtsbehörden genehmigt. Somit werde die Commerzbank insgesamt 30 Prozent ihres letztjährigen Konzernergebnisses an die Anteilseigner ausschütten.

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