Beim Chemiekonzern Clariant gibt es einen grossen Wechsel: Der bisherige Verwaltungsratspräsident Hariolf Kottmann gibt seinen Rücktritt bekannt.
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Hariolf Kottmann tritt bei Clariant ab. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der nächsten Generalversammlung gibt Hariolf Kottmann seinen Posten bei Clariant ab.
  • Der Chemiekonzern sucht einen Nachfolger für den Posten als Verwaltungsratspräsidenten.
  • Grund für den Rücktritt Kottmanns könnten Spannungen mit Grossaktionär Sabic sein.

Hariolf Kottmann, lange der einflussreiche Mann beim Spezialchemiekonzern Clariant, tritt bei der kommenden Generalversammlung als Verwaltungsratspräsident zurück. Auch für eine Wahl als einfacher Verwaltungsrat steht Kottmann nicht mehr zur Verfügung.

Kottmann habe dem Verwaltungsrat seinen Rücktritt an einer ausserordentlichen Sitzung des Gremiums mitgeteilt. Das heisst es am Montag in einem Communiqué des Unternehmens.

Clariant sucht Nachfolger

Kottmann hatte Clariant bis Ende letzten Jahrs in einem Doppelmandat als Verwaltungsratspräsident und CEO geführt. Seit Anfang dieses Jahr hat der Posten des Konzernchefs Conrad Keijzer inne. Keijzer wurde zum CEO ernannt, nachdem Kottmann das Amt rund anderthalb Jahre interimistisch bekleidete.

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Das Logo von Clariant. (Symbolbild) - Keystone

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung nun Günter von Au als neuen Verwaltungsratspräsidenten vor. Von Au ist bereits seit 2012 Mitglied des Verwaltungsrats und war von 2021 bis 2018 auch dessen Vizepräsident.

Hariolf Kottmann: Spannungen mit Grossaktionär

Der Abgang von Kottmann dürfte in direktem Zusammenhang mit der Auseinandersetzung mit Grossaktionär Sabic stehen. Dieser machte sich für eine Abwahl Kottmanns stark. Gleichzeitig mit dem Rücktritt Kottmanns kündigte Sabic an, den Antrag auf eine Sonderdividende von 2 Franken je Aktie zurückzuziehen.

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Hariolf Kottmann, CEO Clariant orientiert an einer Medienkonferenz in Zürich am Mittwoch, 14. Februar 2018 über das vergangene Geschäftsjahr. - Keystone

Stattdessen schlägt der Verwaltungsrat eine Dividende von 70 Rappen pro Aktie vor. Diese setzt sich aus 55 Rappen für das Jahr 2019 und 15 Rappen für das Jahr 2020 zusammen.

Die von Sabic ebenfalls vorgeschlagene Amtszeitbeschränkung für Verwaltungsräte von 12 Jahren wird nun im Geschäftsreglement des Verwaltungsrates verankert.

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