Wegen der Beteiligung an einem Kartell im Zusammenhang mit dem Kauf von Ethylen muss das Chemiekonzern Clariant eine saftige Busse zahlen.
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Das Chemiewerk der Firma Clariant an der Rothausstrasse in Muttenz, fotografiert am Samstag, 26. August, 2017. Foto: Georgios Kefalas. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Clariant muss wegen einem Kartellfall der EU eine Busse von 155,8 Millionen Euro zahlen.
  • Zusätzlich an der Aktion beteiligt waren die Firmen Orbia, Celanese und Westlake.
  • Die Firmen sprachen sich ab, um für Ethylen den tiefstmöglichen Preis zu zahlen.

Das Chemieunternehmen Clariant hat sich gemeinsam mit anderen Konzernen in einem Kartellfall mit der EU geeinigt: Die Firma bezahlt eine Busse von 155,8 Millionen Euro oder umgerechnet von rund 166 Millionen Franken. Im letzten Sommer hatte der Konzern 231 Millionen Franken für die wettbewerbsrechtliche Untersuchung der EU-Kommission beiseitegelegt.

Clariant wollte möglichst billig Ethylen kaufen

Clariant, Orbia, Celanese und Westlake hätten sich beim Kauf von Ethylen abgesprochen, um den tiefstmöglichen Preis zu erzielen. Dies teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Alle vier Unternehmen hätten ihre Rolle in dem Kartell eingestanden und dem Vergleich zugestimmt.

Insgesamt zahlen die Unternehmen Bussen von 260 Millionen Euro. Straffrei davon kommt Westlake, weil das Unternehmen das Kartell gemeldet hat. Clariant profitierte von einer Reduktion der Strafe um 30 Prozent aufgrund der Kooperation mit der Untersuchungsbehörde. Weitere 10 Prozent wurden abgezogen, weil der Konzern seine Beteiligung an dem Kartell zugegeben hat.

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