Die Shopping-App Temu aus China erfährt momentan einen extremen Hype. Doch Kritiker sind alarmiert.
china temu
Die App Temu will den europäischen Verbrauchermarkt erobern. - Twitter/@shoptemu
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Shopping-App Temu lockt mit günstigen Angeboten.
  • Doch die Plattform ruft zunehmend Kritiker auf den Plan.

Seit Mitte 2023 ist Temu auch auf dem europäischen Markt aktiv. Die Shopping-App bietet alle möglichen Produkte für sehr wenig Geld an. Unter dem Motto «Shoppen wie ein Milliardär» ruft die App zur ultimativen Schnäppchenjagd auf. Kritiker sehen den Online-Marktplatz allerdings zunehmend skeptisch.

Zum einen riskiere man beim Kauf auf der Plattform aus China ein Stück seiner Privatsphäre. Zum anderen könnte bei der Herstellung der angebotenen Artikel Zwangsarbeit eine Rolle spielen. Darüber schreibt die «New York Post».

Datenschutzprobleme bei Nutzung

Wer die App verwenden möchte, stellt fest, dass sie ein grosses Interesse an privaten Informationen hat. Ihre Installierung geht einher mit der Forderung nach Zugriff auf persönliche Daten. Dazu gehören etwa die Smartphone-Kamera, Fotos oder das eigene Adressbuch. Die Frage ist: Was geschieht mit diesen sensiblen Datensammlungen?

Laut «New York Post» wandern diese offenbar direkt an den chinesischen Staat. Schon 2017 habe die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ein Gesetz erlassen, das sämtliche Unternehmen zu folgender Massnahme verpflichte: alle Nutzerdaten herauszugeben, die für die nationale Sicherheit relevant sein könnten.

Shoppingspass auf Kosten von Zwangsarbeit?

Doch nicht nur vor dem Hintergrund erhält das vermeintliche Shoppingvergnügen auf Temu einen faden Beigeschmack. Von US-Behörden sieht sich die Plattform mit Vorwürfen von Zwangsarbeiten konfrontiert. Das berichtet die englische BBC.

Die Anschuldigen beziehen sich auf ein US-Gesetz aus dem Jahr 2021. Dieses verbietet den US-Import von unter Einsatz uigurischer Zwangsarbeit produzierten Waren. Auch gegen Konzerne, deren Artikel auf Temu angeboten werden, werde ermittelt. Die Reaktion von Temu: Man sei nicht verantwortlich für die Nutzung des Online-Shops durch Drittanbieter.

Auf eine Anfrage der BBC hat der Shoppingriese bislang noch nicht reagiert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SmartphoneGesetzDatenStaatBBC