Carlos Ghosn bekommt von Renault keine Entschädigung

DPA
DPA

Frankreich,

Carlos Ghosn sitzt seit Mitte November in japanischer Untersuchungshaft. Dem ehemaligen Top-Manager droht nun auch noch ein Vermögen durch die Lappen zu gehen.

Carlos Ghosn
Renault verweigert Carlos Ghosn die millionenschwere Entschädigung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Carlos Ghosn Verstosses gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt.
  • Eine Entschädigung von Renault kann der Ex-CEO wohl vergessen.

Der inhaftierte Automanager Carlos Ghosn muss nach seinem Rücktritt bei Renault auf eine bestimmte Entschädigungszahlung in Millionenhöhe verzichten. Wie der Verwaltungsrat des Autoherstellers heute Mittwoch Boulogne-Billancourt bei Paris berichtete, werde der 64-Jährige keine Zahlung im Gegenwert von zwei Jahresgehältern mit festen und variablen Bestandteilen erhalten.

Hintergrund der potenziellen Entschädigung ist eine sogenannte Konkurrenzklausel - laut Nachrichtenagentur AFP verbietet sie Ghosn, in einem Zeitraum von zwei Jahren für ein Konkurrenzunternehmen zu arbeiten. Der mögliche Betrag wurde auch auf Anfrage nicht genannt. Laut einem früheren Renault-Dokument kam Ghosn allein 2017 auf eine Vergütung von rund 2,7 Millionen Euro (knapp 3,1 Millionen Franken).

Bezahlung von Ghosn nicht erledigt

Ghosn verliert auch das Recht, ihm in den vergangenen Jahren zugebilligte Aktien endgültig zu erwerben. Grund dafür sei, dass der Ende Januar zurückgetretene Manager nicht bei Renault anwesend sei. Welche finanziellen Vorteile diese Aktienkäufe für Ghosn gehabt hätten, blieb offen.

Wie es aus dem Unternehmen hiess, sei das Thema der Bezahlung nicht erledigt. So werde der Verwaltungsrat am 15. März über die Entlohnung für das zurückliegende Jahr beraten.

Ghosn sitzt seit Mitte November in japanischer Untersuchungshaft. Der einstige Branchenstar war zusammen mit seiner früheren rechten Hand Greg Kelly wegen Verstosses gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Zudem soll er laut Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf Nissan übertragen haben. Ghosn sieht die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe als Teil eines Komplotts.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Carlos Ghosn gestikuliert bei einer Pressekonferenz.
1 Interaktionen
Nach Anklage
Carlos Ghosn, ehemaliger Nissan-Chef.
1 Interaktionen
Nissan-Boss
Carlos Ghosn und seine Frau Carole in Cannes.
1 Interaktionen
Schloss Versailles

MEHR IN NEWS

Thailand
4 Interaktionen
Cannabis
fahrende im Baselbiet
4 Interaktionen
Neben Kläranlage
25 Interaktionen
Historisch
Polizisten
1 Interaktionen
Bogota

MEHR AUS FRANKREICH

Carlos Alcaraz Jannik Sinner
9 Interaktionen
Vorbei an Sinner!
Tadej Pogacar Jonas Vingegaard
Critérium du Dauphiné
MotoGP
MotoGP in Aragon
Djokovic
11 Interaktionen
«Grosses Bravo»