Börsengang: Brainlab-Aktie wohl günstiger als geplant
Brainlab ist das zweite deutsche Unternehmen, das seine Hoffnungen zum Börsengang zurückschraubt. Die Aktie wird wohl am Ende der Preisspanne ausgegeben.

Brainlab, Münchens Medizintechnik-Hoffnung, steht kurz vor dem Börsengang in Frankfurt. Die Aktien sollen am 3. Juli 2025 erstmals gehandelt werden, berichtet «Handelsblatt».
Das Unternehmen hatte eine Preisspanne von 80 bis 100 Euro je Aktie angekündigt. Banken teilten Investoren nun mit, dass der Ausgabepreis wohl bei 80 Euro (74,75 Franken) liegen wird.
Börsengang: Bewertung am unteren Ende
Damit würde Brainlab mit rund 1,7 Milliarden Euro bewertet. Ursprünglich hatte das Unternehmen auf eine höhere Bewertung gehofft, wie «Börsen-Zeitung» berichtet.
Der Börsengang ist dennoch vielfach überzeichnet. Investoren verlangen aber Zugeständnisse, unter anderem wegen der jüngsten Zurückhaltung am deutschen IPO-Markt.

Das Bewertungsniveau liegt deutlich unter dem von US-Konkurrenten wie Intuitive Surgical. Brainlab wird mit dem rund 16-fachen des erwarteten Ebitda 2026 bewertet, so «Börsen-Zeitung».
Firmengründer Stefan Vilsmeier reduziert seinen Anteil von 50,1 auf 43 Prozent. Die Familie Bertram und Investor EMH Partners bleiben aber wichtigste Anteilseigner.
Emissionserlös für Wachstum und Digitalisierung
Brainlab will mit dem Börsengang bis zu 520 Millionen Euro einnehmen. Davon fliessen bis zu 160 Millionen Euro direkt ins Unternehmen, wie «finanzen.net» berichtet.
Mit dem Kapital sollen neue Geschäftsfelder wie Orthopädie und HNO erschlossen werden. Die Digitalisierung der Chirurgie steht im Fokus der weiteren Wachstumsstrategie.